Schwegenheim (kc). Das Spiel zwischen der HSG Lingenfeld/Schwegenheim und der HSG Dudenhofen/Schifferstadt am Sonntagabend hielt, was man sich im Vorfeld versprochen hatte: Es war eine „enge Kiste“, packend und spannend bis zur letzten Spielsekunde und mit dem 31:31 (14:13) können beide Mannschaften zufrieden sein.
„Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, in Schwegenheim zu gewinnen ist sauschwer und wir haben schon lange nichts mehr dort geholt. Ich ziehe meinen Hut vor der Mannschaft, sie hat nie aufgegeben“, sagte nach der Begegnung HSG-Trainer Christian Grill, der mit seiner Sieben trotz allem am Sieg geschnuppert hat. Es waren Kleinigkeiten, die Trainer Grill jedoch nicht gewichtet sehen wollte.
Aber sieben Abspiel- oder Fangfehler in der ersten Halbzeit und gar neun im zweiten Durchgang waren etwas viel. „Schwegenheim hat eine bärenstarke Abwehr gespielt, ein 3-2-1 spielt fast niemand und damit haben sie uns richtig vor Probleme gestellt, das Leben zur Hölle gemacht, dann passieren halt solche Fehler“, nahm der Coach seine Sieben in Schutz.
13 Tore hat die HSG im ersten Durchgang erzielt, davon sechs allein Annalena Scheib, die kämpferisch voranging, immer wieder die Lücken in der Lingenfelder Abwehr suchte und auch fand. Sie ging dahin, wo es wehtut und auch, nachdem sie sich beim Treffer zum 29:29 in der 56. Minute an der Schulter verletzte, trotz Schmerzen wieder auf die Platte ging. Ein Energiebündel, das in der ersten Halbzeit das Team mitriss, insgesamt zehn Tore erzielte.
Zunächst gingen die Gastgeberinnen immer ein, zwei Tore in Vorteil, dreimal Scheib und einmal Jennifer Fohs glichen zum 4:4 aus, danach blieb Lingenfeld vorne. 8:6, 14:11 hieß es, ehe die HSG durch Jana und Sandra Bäuerle zum 14:13-Halbzeitstand kam.
Nach dem Wechsel dann ein gänzlich anderes Bild. Die HSG spielte mit zwei Kreisläuferinnen, auch Rückraumspielerin Katja Brill stieß immer wieder in die nun geschaffenen Lücken und die Chancenverwertung war extrem gut. So zog die Grill-Sieben sogar mit 15:19 in Führung, doch die rote Karte für Fohs in der 40. Minute nach drei Zeitstrafen wirkte nach. „Das war ein gewaltiger Dämpfer, wir waren total von der Rolle und gleich zwei hinten“, konstatierte Trainer Grill. Aber nach dem 22:20 kam sein Team immer wieder dran und sogar mit 29:30 drei Minuten vor Schluss in Front. Es reichte nicht ganz, denn nach dem 30:31 erzielte Lingenfeld das nicht unverdiente Remis.
Quelle: Schifferstadter Tagblatt