Am Sonntag reiste die A-Jugend der HSG Dudenhofen/Schifferstadt zu einem der letzten Schlüsselspiele nach Eppelborn.
Die A-Jugend der SG Illtal/Dudweiler/Fischbach rangierte mit vier Minuspunkten direkt hinter der bisher ungeschlagenen HSG Dudenhofen/Schifferstadt. Zu Hause waren die Gastgeber nicht nur ungeschlagen, sondern hatten regelmäßig deutliche Siege verbucht. Wollten die Illtaler Zebra-Wolfes im Meisterschaftskampf noch etwas aus eigener Kraft bewegen können, musste ein Sieg her.
Die Ausgangslage versprach daher ein dramatisches Spiel und so sollte es letztlich auch kommen.
Nachdem die Hinfahrt aufgrund einer Rinderherde auf der Autobahn wenig entspannt verlief, trafen die Panther deutlich verzögert in der gegnerischen Halle ein.
Trotz dieser Widrigkeiten zeigten sie sich von Anfang an wach und konzentriert. Eine Niederlage von bis zu vier Toren Differenz wäre zwar aufgrund des Hinspiel-Ergebnisses verkraftbar gewesen, aber die Mannschaft war keineswegs bereit, die komfortable Situation als ungeschlagener Tabellenführer aufzugeben.
Beide Mannschaften fanden gut ins Spiel. Die Gastgeber zeigten sich entschlossen, dynamisch und gut vorbereitet und setzten die Abwehr der Panther von Beginn an massiv unter Druck. Offenbar weist der Illtaler Hallenboden die erforderliche Griffigkeit auf; jedenfalls verteidigte das Gästeteam hart; schenkte den Panthern in der Abwehr nichts.
Diese ließen im Gegenzug ebenfalls nichts anbrennen. Immer wieder zwangen sie die Illtaler ins Zeitspiel; obwohl diese durch gute, dynamische 1gegen1-Aktionen ihre körperliche Überlegenheit clever zu nutzen versuchten. Es gelang der wie immer starken Abwehr zwar durchaus, den Spielfluss der Heimmannschaft immer wieder zu unterbrechen, doch das kostete die HSG-Spieler enorm viel Kraft.
Vorne waren die Panther vielleicht ein klein wenig flinker auf den Beinen, als ihre Gegner, sodass es ihnen mit schnellen Angriffen und gutem Zweikampfverhalten immer wieder gelang, über 6m durchzubrechen und letztlich mit einem 12:16 in die Halbzeit zu gehen.
In der zweiten Halbzeit machte sich dann langsam der Kräfteverschleiß bemerkbar. Unsaubere Torabschlüsse, verlorene Zweikämpfe und ein bisschen zu viel Querbewegung ließen den Angriff der Panther weniger effizient erscheinen, als in der ersten Halbzeit. In der Abwehr hingegen hielt die Mannschaft ihr Niveau, verteidigte weiterhin hart, obwohl die offensive Deckung gegen körperlich überlegene, aber dennoch dynamische Gegner enorm viel Kraft kostete. Trotzdem – der ein oder andere Fehlwurf zu viel ließ den Vorsprung schwinden.
Die Endphase gestaltete sich hoch dramatisch. Keiner der beiden Mannschaften gelang es mehr, sich abzusetzen; das Ergebnis pendelte von einem Unentschieden hin zur Führung eines Teams und wieder zurück zur Führung des anderen Teams. Sicherlich hätte die Gäste-Mannschaft am Ende den ein oder anderen Freiwurf, wenn nicht 7m zu ihren Gunsten gern gesehen; haderte hier erstmals mit der ein oder anderen Schiedsrichterentscheidung. Nichtsdestotrotz war es die eigene Überzahl, die von den Panthern schlecht gelöst wurde, sodass, anstatt eine Führung zu verteidigen, im letzten Illtaler Angriff das 28:28 auf der Anzeigetafel stand. Durch eine 7m-Entscheidung zugunsten der Heimmannschaft gelang diesen die 29:28-Führung. Mit 10 verbliebenen Sekunden auf der Uhr gingen die Panther in den letzten Angriff. Paul Schutzius gelang das Anspiel zum zentral stehenden Kreisläufer Lorenz Worf, der seinerseits einen 7m herausholen konnte. Niklas Klein bewies Nerven aus Stahl und verwandelte auch seinen siebten von sieben 7m sicher und abgebrüht.
Tatsächlich hatten die Panther einen Sieg in der Hand. Dass Marc Dennhardt und Dominik Selinger beide verletzungsbedingt einige Zeit pausieren mussten, war sicherlich unglücklich, andererseits schenkten sich beide Abwehrreihen nichts. Auch macht sich jetzt, am Ende der Runde, sicherlich ein wenig Verschleiß bemerkbar, sodass die ein oder andere Unkonzentriertheit im Abschluss mehr auftritt.
Illtal erwies sich jedenfalls als würdiger Gegner vor großartiger Kulisse; das Heimpublikum feuerte ihr Team frenetisch an. Angesichts dieser Atmosphäre und dem großen Kampf der Gastgeber ist das Unentschieden in diesem hochklassigen A-Jugend Spiel durchaus als gerecht zu bezeichnen.
Und die Ausgangslage der Panther ist quasi unverändert – ungeschlagen, vier Punkte Abstand auf den Tabellenzweiten, fünf auf den Tabellendritten. Die Jungs leisten sich also auch weiterhin keinen Ausrutscher, sondern zeigen immer weiter ihren enormen Willen, ihre Bereitschaft und ihr Können.
Torschützen:
Niklas Klein 11, Marc Dennhardt 5, Paul Schutzius 7, Moritz Leonhardt 2, Dominik Selinger 2, Christian Streib 1