HSG-Herren I: Was wäre gewesen, wenn . . .?

Schifferstadt (kc). Mit 30:31 (14:17) unterlag die HSG Dudenhofen/Schifferstadt am Samstagabend in der Neuen Kreissporthalle der HSG TSG/ 1. FC Kaisersautern und hatte damit auch im zweiten Spiel in der Pfalzliga das Nachsehen. „Wenn ich frei vorm Tor bin, muss ich es auch machen und nicht drei Chancen für ein Tor brauchen“, sprach HSG-Trainer Gerd Zimmermann das große Manko der Chancenverwertung an.

Was wäre gewesen, wenn … die Chancenverwertung besser gewesen wäre und die vielen technischen Fehler nicht unterlaufen wären? So viele freie Bälle darf man nicht leichtfertig vergeben, wenn man in der Pfalzliga mithalten will. „Wenn die Chancenverwertung so bleibt, können wir spielen gegen wen wir wollen“, sagte der Trainer. Aber nicht nur die Chancenverwertung spielte mit, sondern auch die vielen technischen Fehler brachten Kaiserslautern immer wieder in Ballbesitz. Allein dreimal nach der Pause in Folge und zwei frei verworfene Bälle brachten beim Stand von 14:17 lediglich einen Treffer von Marco Beckmann zum 15:17 statt einer Führung.

Es fing gut an, denn die HSG ging mit 5:2 in Führung (7.) musste jedoch nach 14 Minuten das 7:7 hinnehmen. Nach der HSG-Auszeit legten die Gastgeber zwar immer weiter ein Tor vor, nach technischen Fehlern und vergebenen Möglichkeiten nutzte dies Kaiserslautern in der 24. Minute beim 11:12 zur ersten Führung, die der Gast bis zur Pause auf 14:17 ausbaute.

Unerklärlich die Nervosität der Hausherren nach dem Wechsel, doch sie rappelten sich wieder auf und kamen in der 43. Minute zum 20:20. Eine ganz packende Schlussphase deutete sich an, in der zwar Kaiserslautern immer ein Tor vorlegte, die HSG jedoch durch viel Einsatz dran blieb. Das Schiedsrichtergespann Gerd Matheis (Eppstein/Maxdorf) und Volker Pfister (Wörth) brachten dann ab der 51. Minute ein kurioses Bild auf die Platte, als nach der Zeitstrafe von Moritz Siefert durch Zeitstrafen wegen Fouls und eines Wechselfehlers sechs HSGler gegen zwei Gästefeldspieler agierten.

Die Überzahl nutzte die Zimmermann-Sieben und ging mit 27:25 in Führung, konnte diese aber nicht über die Zeit bringen. Das 30:30 schien zumindest einen Punkt zu sichern, als drei Sekunden vor Schluss auf Siebenmeter entschieden wurde. Bitter, dass der Ball von Nils Bechtel (insgesamt 16 Treffer) an den Pfosten ging und vom Rücken von Schlussmann Claus über die Linie trudelte. „Wir hatten das Spiel nicht in letzter Sekunde, sondern schon vorher verloren, wir haben sehr viele Chancen gehabt. In der Abwehr hat es zum Schluss besser gepasst, dafür haben wir vorne nichts mehr auf die Reihe gekriegt. Es war mehr drin gewesen“, sagte ein enttäuschter Trainer.

Quelle: Schifferstadter Tagblatt

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