Haßloch (kc). Aus dem „ein bisschen ärgern“, das Trainer Christian Grill vor der Begegnung bei der TSG Haßloch ausgegeben hatte, wurde etwas mehr. Mit 31:28 (16:11) siegten die Pfalzliga-Damen der HSG Dudenhofen/Schifferstadt verdient, denn es war eine eindeutige Angelegenheit in der TSG-Sporthalle, obwohl kurz vor der Begegnung Kreisläuferin Anna Isselhard mit Knieproblemen verletzt absagen musste.
Nur einmal, beim Stand von 1:1 durch Lena Motz nach 58 Sekunden, hatte die TSG einen Gleichstand, ansonsten gab die Sieben von Trainer Grill auf der Platte den Ton an, zeigte sich von Beginn an stabil in der Abwehr und ganz schnell im Umschaltspiel, so dass gleich von Beginn an die Weichen gestellt werden konnten. Der Treffer zum 1:4 durch Annalena Scheib (5.) gab obendrein Selbstvertrauen und nach dem 2:5 sah sich Haßlochs Trainer Peter Wingerter genötigt, eine Auszeit zu nehmen, um seine Sieben nochmals einzustellen. Pech, dass beim Stand von 4:5 zwei Siebenmeter nicht verwertet werden konnten, aber auch davon ließ sich die HSG nicht beirren. 5:8 und 7:11 waren weitere Spielstände die zeigten, dass die HSG auch mental den hoch gehandelten und stark eingeschätzten TSG-Spielerinnen nicht nur ebenbürtig war, sondern sich sogar Vorteile erarbeiten konnte.
Der Druck lag auf Haßlocher Seite und damit kamen die Gastgeberinnen nicht gut zu recht. „Wir wollten unseren Stiefel runterspielen, waren gut mit der 6:0-Abwehr eingestellt und wenn auch Katja Brill und Melissa Hoffmann im Rückraum eng gedeckt wurden, gab es dadurch Platz. Wir sind gut in die Lücken gegangen und haben die 1:1-Situationen gut ausgespielt“, freute sich Trainer Grill, der seine Mannschaft ständig mit drei, vier Toren vorne und mit 16:11 in die Pause gehen sah.
Nach dem Wechsel drängte Haßloch stark, doch näher als auf drei Tore kam es nicht heran. In der 36. Minute markierte Annalena Scheib sogar das 14:20. Leonie Schneider (5) und Jessica Glaser (7) waren zwar nicht ganz auszuschalten, aber als Jennifer Adar im Tor drei freie Würfe parierte, konnte die HSG den Vorsprung halten. Auch die Haßlocher Manndeckung in den letzten fünf Minuten brachte keine Wende mehr. „Vielleicht hat uns die TSG unterschätzt. Dieser Sieg war wichtig für den Kopf“, bestätigte Trainer Grill.
Quelle: Schifferstadter Tagblatt