HSG-Herren I: „So richtig auf der Platte waren sie nie“

Haßloch (kc). Auf der einen Seite eitel Sonnenschein und Freude pur, auf der anderen Seite betrübte Gesichter. Die HSG Dudenhofen/Schifferstadt flog mit einem 30:27 (12:24) bei der zweiten Vertretung der TSG Haßloch am Samstag aus dem Verbandspokal.
„Aller guten Dinge sind Drei, wir haben sie endlich mal gepackt, die Jungs haben das  verdient“, strahlte nach der Begegnung TSG-Trainer Peter Henkes, denn seine Mannschaft hatte in der vergangenen Saison beide Pflichtspiele nach hochdramatischen Begegnungen gegen die HSG knapp verloren.  „Wir haben endlich den Fluch besiegt und gezeigt, dass wir auch gegen die HSG gewinnen können“, freute sich Henkes.

Auf der anderen Seite war HSG-Trainer Siggi Oetzel alles andere als zufrieden. „Mir hat von anfang an die Körperspannung gefehlt, so richtig auf der Platte waren sie nie“, machte er die Niederlage an der fehlenden Einstellung seiner Sieben fest. Obwohl sein Team durchweg in Führung lag. Nur in der vierten Minute war der Gastgeber mit 2:1 vorne, dann war es die HSG, die beständig mit zwei, drei Toren führte und die TSG immer zur Aufholjagd zwang.

Nach dem 7:10 durch Lucca Biallas nahm TSG-Coach Henkes seine Auszeit, so richtig wachrütteln konnte er seine Mannschaft nicht. „Wir waren zu passiv, haben nicht genügend Körpereinsatz gezeigt“, bemängelte Henkes. Auf der anderen Seite konnte die HSG ein leichtes Plus auch nicht zu einer richtigen Dominanz nutzen. „Felix Trapp hat uns am Anfang im Spiel gehalten“, machte Oetzel aus, wem die Führung eigentlich zu verdanken war.

Das 12:14 zur Pause schien auf ein ähnliches Ergebnis wie in den beiden letzten Spielen hinzudeuten. 15:18, 17:20 in der 38. Minute war die HSG noch vorne, aber den Sack endgültig zumachen konnen sie nicht. „Der letzte Schritt mehr zu gehen, mehr zu wollen, war heute nicht vorhanden“, kreidete Oetzel seinem Team an. In der 46. Minute ging Haßloch mit 22:21 in Führung, in der 54. Minute war die HSG mit 24:25 wieder vorn.

Das 27:27 in der 58. Minute nutzte Henkes zur Auszeit, aus der seine Spieler selbstbewusst herauskamen. Karsten Keiser traf, nach einem HSG-Fangfehler erhöhte Sascha Koch auf 29:27 und nachdem Alexander Grill nur den Pfosten traf, markierte Aaron Magin das 30:27.
„Wir waren vorne zu unkonzentriert, haben dem Torwart, obwohl der nicht schlecht war, die Bälle zugeworfen und wir hatten zuviele technische Fehler ohne Bedrängnis. Haßloch hat verdient gewonnen, sie haben den letzten Schritt mehr gemacht“ analysierte Oetzel.

Quelle: Schifferstadter Tagblatt (kc)

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