HSG-Herren I: Den Beginn total verschlafen

DUdenhofen (kc). Das hatten sich die Pfalzliga-Herren der HSG Dudenhofen-Schifferstadt anders vorgestellt. Statt den ersten Sieg in der Runde zu landen, musste sich die Sieben von Trainer Gerd Zimmermann nach einem katastrophalen Beginn mit einer 28:33 (12:15)-Niederlage gegen Mitaufsteiger TV Hochdorf II abfinden. Noch einige Zeit nach dem Spiel zeigte sich der Trainer enttäuscht, fand keine Worte über die Leistung. „Zumindest haben sie gekämpft“, sagte Zimmermann.

So desolat hatte man die Gastgeber schon lange nicht mehr gesehen. Ehe sie sich versahen, führte Hochdorf nach sieben Minuten mit 1:6 und zwang Zimmerman bereits zur Auszeit. Vier verworfene Bälle, drei technische Fehler in den ersten sieben Minuten zeigten eine total verunsicherte Mannschaft, die sich vielleicht zuviel vorgenommen hatte, die aber auch nicht übertünchen konnte, dass viele Stammspieler verletzt pausieren müssen. Das Handicap, nicht mit der gleichen Besetzung trainieren oder spielen zu können, nutzte Hochdorf weidlich aus.

Die Abstimmung in der Abwehr fehlte, eine Körpertäuschung reichte, um frei zum Wurf zu kommen und wenn dann beim eigenen Aufbau technische Fehler den Gast immer wieder in Ballbesitz brachten, der die Geschenke gnadenlos ausnutzte, lag der Spielstand nach sieben Minuten auf der Hand. Es besserte sich aber auch nach der Auszeit nicht. Ein Zuspielfehler am gegnerischen Kreis brachte durch Tempogegenstoß das 1:7 und selbst als Sebastian Lenz zwei Minuten zusehen musste, markierte Yannick Lenz das 1:8.

Felix Trapp im Tor konnte in der 17. Minute den ersten Ball parieren, das war einfach zu wenig, um der Abwehr Stabilität zu verleihen. Zimmermann wechselte mit Nicolas Claus mehrmals den Torhüter ab, doch beide, meist sicherer und überzeugender Rückhalt zwischen den Pfosten, standen mehr oder weniger neben dem Tor.

Nach dem 2:9 kam eine Phase, in der die HSG hätte zum Ausgleich kommen können, ja sogar müssen, doch allein sieben Versuche in Folge wurden nicht genutzt. Und dennoch: Die Sieben steckte nicht auf, kam nach dem 6:13 zum 12:15-Pausenstand und siehe da, in der 38. Minute hatte die HSG zum 17:17 ausgeglichen. Ein verrücktes Spiel, das nach dem 20:20 (45.) wieder offen war, doch als sich Hochdorf zum 21:25 absetzte, half alle Gegenwehr nichts mehr.

Umso schmerzlicher, dass nach 58.17 Minuten Christoph Schubart nach einem Zusammenprall mit Lennart Eichinger vor Schmerzen aufschrie und sich am gerade von einem Kreuzbandriss genesenen Knie erneut einen Kreuzbandriss zuzog.

Quelle: Schifferstadter Tagblatt

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