HSG-Damen I: Verletzungspech beutelt Pfalzligist

Dudenhofen (kc). „Solch eine Verletzungsmisere hab ich noch nicht erlebt“, sagte Carsten Chrust, Damen-Trainer der HSG Dudenhofen/Schifferstadt vor dem eminent schweren Heimspiel am Sonntag, 15 Uhr in der Dudenhofener Ganerbhalle gegen den TV Hauenstein. Mit 8:2 Punkten belegen die Gäste den zweiten Tabellenplatz, auf dem vorletzten Platz liegen die Gastgeberinnen mit 2:8 Punkten.

Nicht nur, dass Torfrau Antje Wilde weiterhin verletzt ausfällt, sie wird wie gehabt durch Feldspielerin Bianca Gerner und A-Jugendtorhüterin Nadine Lehr vertreten werden, im Training knickte auch Sandra Bäuerle um und wird in den nächsten Spielen mit einem Bänderriss fehlen. Paula Branco dos Santos, die erst jüngst wieder in die Mannschaft kam, wird am Knie operiert und fällt möglicherweise die komplette Runde aus. „Das sind schon zwei erfahrene Kräfte die fehlen“, urteilte Chrust, der die entstandenen Lücken mit A-Jugend-Spielerinnen ausfüllen muss. Marlene Willy über Rechtsaußen und Marlene Hoffmann über die Mitteposition sollen für Druck sorgen.

Da dem Coach nun drei angestammte Linkshänderinnen fehlen, muss er sich was einfallen lassen. Abwarten muss er, ob Rina Schmitt nach ihrer Krankheit wieder einsatzfähig ist, doch definitiv nicht mitwirken kann Sarah Schott. „Sie hat schon vor der Saison Urlaub angemeldet und damals waren wir noch 16 Spielerinnen, jetzt wird es eng“, sagte Chrust über die personelle Situation.

Doch auch spielerisch geht sein Team als Außenseiter in die Begegnung, nicht nur, weil es erst ein Spiel gewonnen hat, das Selbstvertrauen alles andere als gestärkt ist. „Wenn wir aus dem Spiel in Ottersheim den Mut mitnehmen können“, sieht der Trainer immer einen Hoffnungsschimmer, denn oft hat auch nicht viel gefehlt, um der entsprechenden Begegnung ein Wende geben zu können. Allerdings dürfen sie nicht so schnell den Kopf hängen lassen, wenn Gegentreffer den Elan bremsen sollten. „Vielleicht hilft uns da die Unbekümmertheit der jungen Spielerinnen, die auch dahin gehen, wo es wehtut“, hofft Chrust. Die Tabelle nimmt er nicht unbedingt als Maßstab. „Die Mannschaften liegen eng beieiander, ein Sieg mehr, und es sieht ganz anders aus“, blickt er zuversichtlich den kommenden Aufgaben entgegen. Allerdings verhehlt er nicht, dass jetzt die Kracherspieler kommen. Mit Hauenstein, Wörth und Waldsee kommen die drei Erstplatzierten als Gegner, Kirrweiler ist ebenfalls nicht zu unterschätzen, auch wenn der TVK derzeit auf Tuchfühlung mit den HSG-Damen am Tabellenende liegt. „Aus den kommenden vier Spielen müssten wir vier Punkte holen“, steckt der Coach das Ziel nicht allzu hoch ab.

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