HSG-Damen I geben Rote Laterne ab

Ruchheim (kc). „Das war wirklich nichts für schwache Nerven“, sagte nach dem 22:21 (11:11)-Sieg der HSG Dudenhofen/Schifferstadt beim TV Ruchheim HSG-Trainer Arnd Bäuerle. In einer zwar nicht immer spieltechnisch sauberen, dafür intensiven und kämpferisch hochstehenden Begegnung, zeigte die HSG-Sieben Nervenstärke, Durchsetzungswillen und auch, dass sie nicht gewillt war, so ohne weiteres die Punkte herzugeben.

Am Ende sprang verdient der zweite Sieg in Folge heraus, mit dem die Bäuerle-Sieben auch die Rote Laterne abgab. „Es war nicht immer schön, aber mit unseren personellen Sorgen war es eine Superleistung, was die Mannschaft abgeliefert hat“, freute sich der Trainer. Tanita Schall angeschlagen, Mareike Weihnacht, Juliane Hoffmann und Christine Heller nicht dabei, der Ausfall so vieler Leistungsträger würde auch andere Teams in Verlegenheit bringen.

In der Abwehr gab es bedingt durch das Fehlen von Heller einige Abstimmungsprobleme, die Reihe musste neu zusammengestellt werden, schaffte dies aber mit Bravour vor einer wieder äußerst starken Torfrau Antje Wilde. „Wir hatten einige Probleme, den Ball sauber hintenrauszubringen, einige Tempogegenstöße wurden daher abgefangen, aber das haben sie durch eine kämpferische Einstellung wettgemacht“, sagte Bäuerle.

Der erste Durchgang entwickelte sich ausgeglichen, einmal lag Ruchheim ein Tor vorne, dann wieder die HSG in einer einsatzintensiven Partie. Das 11:11 zur Pause ließ alles offen, den besseren Start hatte die HSG-Sieben, die plötzlich mit 13:16 vorne lag, durch einen Durchhänger dann mit 17:16 in Rückstand geriet. Aber selbst davon ließen dich die Spielerinnen nicht aus der Ruhe bringen, sie kämpften sich ins Spiel zurück, stießen gut in die Lücken der unangenehm deckenden 6:0-Abwehr der Ruchheimer.

20:17 und dann sechs Minuten vor dem Ende mit 21:18 lag der Gastgeber vorne, ehe die HSG mit der Schlussoffensive vier Treffer in Folge erzielte und Sekunden vor dem Abpfiff den Siegtreffer warf. „Die Abwehr war der Schlüssel zum Erfolg“, fand Bäuerle, der Spezialistenwechsel vornahm, Ann-Christin Winkler in die Abwehr stellte und beim Angriff Rina Schmitt als „giftigen“ Störfaktor aufbot. Mit sechs Treffern, davon ein Siebenmeter, war Sandra Bäuerle beste Werferin, die jeweils vier Treffer von Ann-Kathrin Müller und Sabrina Schott waren schon der halbe Erfolg. „Die zwei Siege vor der Pause waren wichtig, jetzt können wir im neuen Jahr versuchen,  weitere Punkte gegen den Abstieg holen,“, freute sich Bäuerle.

Tore erzielten: Sandra Bäuerle 6/1, Ann-Kathrin Müller 4, Sabrina Schott 4/1, Rina Schmitt 3, Jana Laubender und Christina Eßwein je 2, Bianca Gerner 1.

Quelle: Schifferstadter Tagblatt (kc)

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