Am Wochenende stand für die mB1 der HSG Dudenhofen/Schifferstadt der letzte Test vor Rundenbeginn an. Es ging nach Herrenberg bei Stuttgart, wo alljährlich ein hochklassiges Turnier, gespickt mit Bundesliganachwuchs und den Top-Teams aus Bayern und Südbaden, stattfindet.
Die Anreise erfolgte gemütlich freitags Abends. Nach dem Abendessen in einer ortsansässigen Pizzeria zog es die Panther, denen ihre erste Woche Schule in den Knochen steckte, nur noch ins Bett. Das der Mannschaft zugeteilte Klassenzimmer war schnell gemütlich hergerichtet und bald schon schliefen alle selig.
Samstag morgens startete dann das Turnier. Der Modus ist dabei recht hart: 14 Mannschaften im Turnier der mB waren aufgeteilt in 2 Gruppen, wobei jeweils nur der Gruppenerste und -zweite ins Halbfinale einziehen; weitere Platzierungsspiele werden nicht ausgetragen. Zielsetzung der HSG Trainer war keine bestimmte Platzierung; vielmehr ging es darum, unter realistischen Spielbedingungen, gegen starke Gegener, Abwehr und Angriff einem letzten Test zu unterziehen und gleichzeitig noch einmal Absprachen zu festigen, Fehler aufzuzeigen und Abläufe zu trainieren.
Im ersten Spiel gegen die HSG Mimmenhausen/Mühlhofen war das Pantherspiel noch etwas holprig. Mit einer ordentlichen Leistung, die jedoch noch keine Begeisterungsstürme entfachte, gewannen die Panther gegen den Baden-Württemberg-Oberligisten. Mit der TSG Münster wartete sowohl körperlich, als auch spielerisch ein anderes Kaliber auf die HSG-Mannschaft. Die Panther drehten auf, spielten gegen den Hessen-Oberligisten und letztjährigen C-Jugend-Turniersieger nun deutlich spritziger und engagierter und sicherten sich auch hier völlig verdient den Sieg. Im dritten Spiel des Tages erwartete die Panther der Gastgeber aus Herrenberg. Die H2KU Herrenberg hatte bis dahin mit robustem, schnellen Spiel überzeugt, musste sich jedoch einer immer überzeugender auftretenden Panther-Deckung geschlagen geben. Im letzten Spiel erwartete die mittlerweile durchaus erschöpften Panther der TSV Allach 09. Angereist war die HSG Dudenhofen/Schifferstadt nur mit 9 Feldspielern; 2 Spieler traten beim zeitglich stattfindenden Landesjugendsportfest für die Pfalzauswahl an; 2 weitere Spieler fehlten aufgrund Krankheit und Urlaub. Somit waren die bis dahin gespielten 60min gegen allesamt groß gewachsene und kräftige Gegener auf nicht allzu viele Pantherschultern verteilt und forderten ihren Tribut. Gegen Allach, die bis dahin noch keinen Punkt geholt hatten, gelang ein holpriger, unnötig knapper Sieg.
Mit 8:0 Punkten standen die Panther sonntags punktgleich mit dem TV Großwallstadt an der Tabellenspitze und es war klar, schlagen sie den nächsten Gegner, stehen sie im Halbfinale. Die Handballregion Bottwar JSG hatte am Vortag Stärken und Schwächen gezeigt; war vor allem aber mit einer sehr körperlichen Spielweise aufgetreten, sodass den eher schmächtigen Panthern bewusst war, dass sie dem Gegner im wahrsten Sinne davonlaufen werden müssten. Im entscheidenden Spiel des Tages zeigten die Panther eine geschlossen starke Leistung; arbeiteten hinten konsequent und zeigten vorne hohe Laufbereitschaft und gutes Entscheidungsverhalten. Auch dieses Spiel konnte somit gewonnen werden; der Halbfinaleinzug war perfekt.
Im letzten Gruppenspiel gegen den TV Großwallstadt war nichts zu holen. Die Panther schlugen sich gut; zeigten an manchen Stellen ein bisschen zu viel Respekt, haben sich ansonsten jedoch nichts vorzuwerfen angesichts der 8-Tore Niederlage gegen den späteren Turniersieger.
Auch der Halbfinalgegner aus Schutterwald war übermächtig: Vor allem die bärenstarke Abwehr des Baden-Württemberg-Oberligisten zeigte kaum Schwächen und war oft genug unüberwindlich, sodass auch hier eine deutliche Niederlage hingenommen werden musste. Da aber im zweiten Halbfinale der B-Jugend-Nachwuchs von Frisch auf! Göppingen ebenso deutlich gegen Großwallstadt verlor, mussten sich die Panther letztlich nur dem späteren Erstplatzierten aus Großwallstadt und Zweitplatzierten aus Schutterwald geschlagen geben – ein Ergebnis, mit dem alle mehr als gut leben können.
Insgesamt war das Turnier nicht nur erfolgreich, was die Platzierung angeht, sondern es konnten noch einmal einige gute Alternativen herausgearbeitet werden und die Abstimmung auf dem Feld weiter verbessert werden. Und es gelang den Panthern jedenfalls, auf sich aufmerksam zu machen – im Halbfinale kam die Frage auf „Wo liegt eigentlich Dudenhofen?“