HSG-Herren: Nach Sieg in Landau Tabellenspitze übernommen

Landau (kc). „Markus Kiese hat im Tor einen Weltklassetag erwischt, hat Sachen gehalten, die man nicht halten muss und Max Barlang macht von elf Versuchen elf Tore, auch er hatte einen Sahnetag“, freute sich Siggi Oetzel, Trainer der ersten Herrenmannschaft der HSG Dudenhofen/Schifferstadt nach dem 37:31 (21:15)-Erfolg am Sonntagabend bei der HSG Landau/Land.
Durch diesen Sieg eroberte die HSG mit 14:2 Punkten die Tabellenspitze vor dem TV Kirrweiler (14:4) und dem TV Offenbach III (13:5) sowie dem TSV Kandel (12:6). „Man hat bei Landau nicht gemerkt, dass die die letzten vier Spiele verloren hatten“, zollte Oetzel dem Kontrahenten dennoch ein Lob. Lange Zeit hielt der Gastgeber mit, denn bis Mitte der ersten Halbzeit war es ausgeglichen beim 9:9. Erst dann verschaffte sich die HSG, auch dank der Torhüterleistung etwas Luft mit vier, fünf Toren Vorsprung, kam über das 15:11 sogar zum 17:11 und ging mit einem scheinbar beruhigenden 21:15 in die Pause.
Auch nach dem Wechsel hielt die Oetzel-Sieben, bei der Stefan Kaiser im Rückraum nur sporadisch aufgrund seiner Erkältung zum Einsatz kam, lange Zeit einen sicheren Sechs-Tore-Vorsprung. Vielleicht bedingte dies, dass die Konzentration nicht über das gesamte Spiel hochgehalten wurde, es schlichen sich Unachtsamkeiten ein, die Landau ausnutzte. „Wir haben unsere Leistung nicht über die gesamte Zeit bringen können, Landau immer wieder zurückkommen lassen“, monierte Oetzel. „Es hätte auch anders ausgehen können“, sagte er.
Landau ging extrem in die Lücken am Kreis und die HSG kam immer öfter in Unterzahl, die der Gastgeber ausnutzte. „Über die Berechtigung kann man geteilter Meinung sein“, befand der HSG-Trainer, der aber mitansehen musste, wie Landau den Vorsprung immer weiter verkürzte, plötzlich auf zwei Tore dran war. Eine Auszeit zehn Minuten vor Schluss sollte es richten. Oetzel stellte die Mannschaft neu ein und auch etwas um, brachte frische Spieler und so kamen sie nach dem 32:30 und dann durch die letzten fünf Tore in Folge über das 34:31 zum 37:31-Endstand.
„Wir mussten den Rhythmus wieder finden“, erklärte Oetzel, der auch Ansätze zur Kritik bei seiner Sieben sah. „Angriff hui, Abwehr pfui“, umschrieb er das. „Wir werden jetzt im Training den Fokus darauf legen, dass wir in der Abwehr stabiler werden“, sah er Ansatzpunkte für die Trainingsarbeit in den kommenden Einheiten. Neben Max Barlang mit seinen elf Treffern war Matthias Handrich, der schmerzfrei rund zwei Drittel der Partzie absolvieren konnte, mit acht Toren erfolgreich.

Quelle: Schifferstadter Tagblatt (kc)

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