HSG-Damen: Mit begeisterndem Spiel Hürde genommen

Landau (kc). Es ist bemerkenswert, mit welcher Ruhe Arnd Bäuerle, Trainer der Pfalzliga-Damen der HSG Dudenhofen/Schifferstadt Nackenschläge durch verletzungs- oder sonstwie bedingten Ausfälle von Spielerinnen wegsteckt und am Spieltag dann eine Mannschaft aufs Feld schickt, die wie jetzt bei der HSG Landau/Land einen begeisternden Handball spielt.
Seinen Spruch „Es fehlt niemand, es spielen nur andere“, haben wir erst kürzlich zitiert, aber dies trifft es haargenau auch beim 25:20 (13:10)-Erfolg am Sonntag beim Tabellennachbarn Landau/Land. „Das war eine überragende Abwehrleistung der ganzen Truppe, engagiert, bissig mit vielen Ballgewinnen“, freute sich der Trainer nach der Begegnung, die allerdings nicht so gut angefangen hat.
Landau ging durch das einzige Tor von Sarah Bach in Führung, und Jana Laubender verwarf einen Siebenmeter. Aber dass die Sieben dies wegsteckte, ist dem gewachsenen Selbstvertrauen durch die bislang überzeugende Leistung geschuldet. Laubender, die im Rückraum besondere Akzente setzte und das Spiel immer wieder schnell machte, glich  zum 1:1 aus, Sabrina Kiese legte nach und Sandra Bäuerle erhöhte auf 1:3. Schon nach acht Minuten nahm Landaus Coach Roland Kästel beim Stand von 2:4 eine Auszeit, versuchte sein Team einzustellen, doch die Bäuerle-Sieben kam in der 13. Minute zum 3:7.
Egal, wer den Innenblock bildete, die HSG zwang Landau immer wieder zu überhasteten Abschlüssen, ließ nichts anbrennen und zeigte eine fantastische Leistung. Auch dass Landau versuchte, die Schnellangriffe schon an der Mittellinie abzufangen, fruchtete nicht, die HSG war eindeutig schneller, effizienter und brachte immer wieder Schnellangriffe durch. Auszurechnen waren sie diesmal kaum, denn auch aus dem Positionsspiel durch Laubender oder Rina Schmitt aus dem Rückraum zeigten sie sich durchschlagskräftig.
Mit Charlotte Schwechheimer hatten sie eine treffsichere Werferin aus dem Rückraum mit sechs erfolgreichen Abschlüssen, dreimal traf sie noch per Strafwurf. Da auch Sandra Bäuerle über die Außenposition viel Druck ausüben konnte, sieben Treffer erzielte, setzte sich das variable HSG-Spiel durch. 5:10 führte die HSG, beim 8:10 nahm Bäuerle eine Auszeit und dennoch kam Landau in der 25. Minute zum 10:10. Sechs HSG-Tore brachten dann das 10:16 und dies war die Vorentscheidung, denn diesen Vorsprung ließen sich die Spielerinnen nicht mehr nehmen. Pech, dass noch vier Siebenmeter nicht verwertet werden konnten.
„Mit dem Sieg hatte ich nicht gerechnet, allergrößten Respekt für die Mädels bei einem solch starken Gegner so stark aufzuspielen. Ich bin sehr stolz“, freute sich Trainer Bäuerle.

Quelle: Schifferstadter Tagblatt (kc)

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