Kaiserslautern (kc). Es war ein Spiel auf Augenhöhe bis in die 56.
Minute zwischen dem souveränen Tabellenführer der Verbandsliga, der MSG TSG/1. FC Kaiserslautern und der HSG Dudenhofen/Schifferstadt. Erst nach dem 29:28 konnte sich dann der Gastgeber vor leider nur 42 Zuschauern durchsetzen, den Kräfteverschleiß bei den Gästen ausnutzen und einen knappen 35:31 (16:15)-Erfolg sichern.
„Die HSG Dudenhofen-Schifferstadt spielt für einen Aufsteiger eine beachtliche Saison und wird unter normalen Umständen nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Die junge Truppe von Trainer Siggi Oetzel spielt einen schnellen, technisch anspruchsvollen und schönen Handball. Mit 393 erzielten Treffern, was einem Schnitt von ca. 30 Toren pro Spiel entspricht, liegt der Aufsteiger in dieser Statistik hinter der MSG auf dem zweiten Rang.“ So hatte der kommende Aufsteiger in die Pfalzliga auf seiner Homepage im Vorfeld geschrieben und damit den Respekt vor der HSG bekundet.
Und die sollte diesen Vorschusslorbeeren auch gerecht werden, ein offenes Spiel abliefern und obwohl personell dezimiert noch besser als in der Vorrunde gegen den Spitzenreiter sich behaupten zu können. „Mit ein, zwei Spielern aus der A-Jugend hätten wir vielleicht für eine Überraschung sorgen können, so war der Kräfteverschleiß nach 50 Minuten einfach zu groß“, bedauerte HSG-Trainer Siggi Oetzel.
„Wir können stolz erhobenen Hauptes vom Platz gehen, das Ergebnis ist allerdings deutlicher, als der Spielverlauf war“, freute sich Oetzel über sein Team, das wie zuletzt die Taktik umsetzen konnte, aber diesmal auf einen übermächtigen Gegner traf, der in der entscheidenden Phase des Spiel noch zulegen konnte. „In Lautern 31 Tore zu schießen ist schon eine Sache, aber trotzdem haben wir nichts in der Tasche“, bedauerte Oetzel, dass seine Mannschaft für ihre Leistung nicht belohnt wurde.
Schon beim 16:15-Halbzeitstand sah man, dass die Gäste im ersten Abschnitt ein ebenbürtiger Gegner waren, lediglich kurz nach der Pause einen leichten Durchhänger hatten, die MSG auf 25:20 (39.) ziehen lassen musste. Aber die Oetzel-Sieben kämpfte sich wieder heran, kam über das
27:24 zum 27:26, was MSG-Trainer Mirko Schwarz zur Auszeit nötigte.
Matthias Handrich glich aus und auch als die MSG eine Zeitstrafe zu zwei Treffern nutzte, kam die HSG nochmals auf 29:28 heran (56.), konnte in der Endphase aber kräftemäßig nicht mehr zulegen. „Wir haben Kaiserslautern so lange geärgert, wie es möglich war, ein fader Beigeschmack bleibt durch die Niederlage dennoch“, bekundete Trainer Oetzel.
Quelle: Schifferstadter Tagblatt (kc)