Dudenhofen (kc). Es hätten ruhig ein paar Zuschauer mehr sein können am Samstagabend in der Dudenhofener Ganerbhalle, denn da lief ein bis in die Schlussphase packendes Spiel zwischen der HSG Dudenhofen/Schifferstadt und der SG Ottersheim/BellheimKuhardt/Zeiskam. Eine ungleiche Konstellation, denn es spielte die HSG als Drittletzter gegen den Tabellendritten.
Auf dem Feld war davon aber nur wenig zu merken, die HSG übertünchte die personelle Verletztenmisere mit wahnsinnigem Einsatz und kämpferischer Power. „Ein Unentschieden hätten wir verdient gehabt“, sagte dann auch zurecht HSG-Trainer Gerd Zimmermann nach dem 27:30 (14:17) gegen OBKZ, das erst in den letzten drei Minuten zustande kam, denn in der 57. Minute hieß es noch 27:27.
Dass man auf OBKZ-Seite nicht mit einer solch starken SG-Gegenwehr gerechnet haben dürfte, zeigt die Tatsache, dass Trainer Christian Job bereits in der 20. Minute eine Auszeit nahm. Die HSG führte da überraschend gegen den Favoriten mit 11:9 und dass bis zur Pause nicht mehr wurde als das 14:17, war dem Umstand geschuldet, dass fünf technische Fehler und fünf vergebene Würfe dem Gast in die Karten spielten. Aber die HSG steckte nicht auf, verdaute auch diese Nackenschläge und kam nach dem 14:18 zum 19:19 (37.).
Das war ein enormer Kraftaufwand, dem man der wieder neu zusammengestellten Mannschaft nicht anmerkte. Neben Marco Beckmann fehlte auch Dominic Gerbes, dafür kam Paul Schutzius zum Einsatz, der nach seiner langen Verletzungzeit vor Beginn der Saison beim Oberligisten VTV Mundenheim um Vertragsauflösung gebeten hatte.
Nach dem 22:22 ging OBKZ mit 22:25 (49.) in Führung, aber die HSG ließ sich nicht abschütteln, das 27:27 war dann schon eine faustdicke Überraschung. „Wir haben in den letzten 20 Minuten nur neun Tore bekommen“, freute sich Trainer Zimmermann über die Abwehr und die guten Torhüter. Vorne hätten es ein paar Tore mehr sein können, sogar müssen. „Drei Abspielfehler weniger und es hätte gereicht“, musste Zimmermann anerkennen. „Die Mannschaft hat sich verbessert, wir sind auf einem guten Weg. Wir wollten uns belohnen, müssen aber noch lernen, aus solchen Spielen einen Punkt zu holen. Aber es war eine Superleistung.“
Quelle: Schifferstadter Tagblatt