Albersweiler (kc). Es war eine große Chance für die Pfalzliga-Herren der HSG Dudenhofen/Schifferstadt, mit einem Sieg das Jahr zu beenden und sich am Tabellenende etwas Luft zu verschaffen, denn mit der HSG Landau/Land stellte sich ein Gastgeber, der als Vorletzter durchaus schlagbar schien. Die Sieben von Trainer Gerd Zimmermann hat die gute Möglichkeit jedoch verstreichen lassen, sich mit 40:36 (19:13) eine empfindliche Niederlage eingehandelt.
„Das war ein Vier-Punkte-Spiel“, erklärte nach der Niederlage Trainer Zimmermann enttäuscht. Sein Team führte zwar nach elf Minuten mit 4:6, lag aber zehn Minuten später mit 13:8 im Rückstand, da auch die Auszeit nicht gefruchtet hatte, die Sieben im ersten Spielabschnitt so ziemlich alles vergessen ließ, was sie noch in den letzten Spielen ausgezeichnet hat.
19 Treffer in einer Halbzeit zu kassieren ist happig und zeigt auf, woran es lag. Felix Trapp im Tor hielt noch was möglich war, seine Abwehr davor hatte den Namen jedoch nicht verdient. „Niemand hat hingelangt, niemand ist dagegen gegangen, das war ein total körperloses Spiel in der Abwehr“, haderte der Trainer. So konnte Landau über das 18:12 zum 19:13-Pausestand kommen und auch nach dem Wechsel den Ton angeben.
Die HSG-Angriffe waren zwar nach dem Wechsel deutlich besser und auch fast jeder Wurf landete im Tor, doch da die Defensive nicht in der Lage war, die Wirkungskreise von Heinrich Löwen (10 Tore) Jochen Storck und Alexander Weber (je 6) und Arne Wagenblatt (5) einzuengen, nutzte jetzt auch die starke Trefferausbeute nichts. 23 Tore gegenüber 13 im ersten Spielabschnitt können sich sehen lassen.
Die HSG schöpfte jedoch nochmals Hoffnung, als nach dem 26:22 und 32:25 in der 57. Minute Matthias Handrich das 36:35 erzielte und die Begegnung wieder offen schien. Wagenblatt und Weber brachten ihre Farben jedoch wieder mit 38:35 in Vorteil, begünstigt durch Fehler. „Es sind Tore gefallen, die so nicht fallen dürfen“, sagte Trainer Zimmermann, der zumindest mit Torhüter Nico Claus in der zweiten Halbzeit zufrieden sein konnte. „Beide haben gut gehalten, einige Paraden gezeigt, aber ohne Abwehr davor . . .“. Auch ohne die verletzten Manuel Grill und Dominic Selinger war mehr drin.
Quelle: Schifferstadter Tagblatt