HSG-Herren: Dreckiger Sieg bringt zwei Punkte

Meckenheim (kc). An der frühen Anwurfzeit 11 Uhr lag es nicht, dass sich die Herren der HSG Dudenhofen/Schifferstadt sehr, sehr schwer taten, um sich am Ende mit 29:31 (15:19) die beiden Punkte auf dem Konto gutschreiben zu können. „Es lag auch nicht am Angriff, denn wir haben 31 Tore gemacht, 40 hätten es auch sein können“, war Trainer Siggi Oetzel alles andere als zufrieden.
Er bemängelte vor allem das Spiel in der Abwehr. „Wir haben überhaupt keinen Zugriff auf Meckenheim bekommen, dabei spielen sie einen ganz einfachen Handball“, sagte er. Seine Mannschaft ließ Benedikt Paulus auf links viel Spielraum, was ihm einfache Tore brachte (zehn, davon vier Siebenmeter). Auch in der Mitte wühlte sich Dennis Schmager immer wieder am Kreis durch, erzielte sechs einfach herausgespielte Tore.
Fast wäre die „Handballhölle Meckenheim“, wie der Sportverein sich selbst nennt, für die HSG wirklich zur Hölle geworden. Aber die HSG bekam einmal in der ersten und einmal in der zweiten Halbzeit etwas Oberwasser, ohne jedoch das Spiel in den Griff zu bekommen.
Die Gastgeber blieben nach dem 0:1 durch Stefan Kaiser dran, holten nach dem 3:3 (6.) auch das 6:6 (9.) und die HSG mühte sich, konnte sich aber keinen Vorsprung herausarbeiten. Zwar waren sie meist ein, zwei Tore vorne, Sicherheit kam aber nicht ins Spiel. Nach dem 14:15 (24.) schien dennoch die Wende zu kommen, als zweimal Matthias Handrich und Kevin Gerber mit dem 14:18 (28.) erstmals einen Vier-Tore-Vorsprung herauswarfen.
Dieser hatte mit dem 15:19 zur Pause Bestand, aber ehe sich die HSG-Sieben versah, war Meckenheim auf 20:21 (36.) wieder dran. Pech für die HSG, dass in der 38. Minute nach einem Zusammenprall Tobias Eßwein mit einer schweren Schulterverletzung ausscheiden musste. „Er hat gesagt, es hat gekracht“, bedauerte Oetzel den möglicherweise längerfristigen Ausfall.
Mit dem 24:27 in der 47. Minute war die HSG wieder vier Tore vorne, doch die Meckenheimer Auszeit fruchtete. Die Trainer Mike Nunheim und Harald Kehrer hatten ihr Team wieder eingestellt und schon waren sie mit 26:27 (49.)dran. Nico Claus und Markus Kiese wechselten sich im Tor ab, diesmal ohne größere Akzente zu setzen, doch Kiese parierte nach dem 27:29 zwei freie Würfe und als dann Gideon Metzger das 27:30 (53.) nachlegte, keimte Hoffnung.
Beide Teams verwarfen in der hektischen Schlussphase, die HSG durch Lacher und Handrich sogar zwei Strafwürfe, aber sie zitterten sich über die Zeit. „In 14 Tagen fragt niemand mehr danach. Es war ein dreckiger Sieg, aber wir haben die zwei Punkte und das zählt“, konnte Trainer Oetzel dem Spiel noch etwas Gutes abgewinnen.

Tore erzielten: Stefan Kaiser 6, Manuel Grill 5, Max Barlang und Gideon Metzger je 4, Janek Messerschmidt 3, Matthias Handrich und Sebastian Kolb je 3/1, David Kolb, Kevin Gerber je 1, Christoph Lacher 1 Siebenmeter.

Quelle: Schifferstadter Tagblatt (kc)

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