HSG-Damen machen Topfavorit das Leben schwer

Waldsee (kc). In der ersten Halbzeit glaubte man seinen Augen nicht zu trauen: Wer war nun der Topfavorit mit 12:2 Punkten und wer der Tabellenletzte mit 2:12 Zählern? Zwischen der TG Waldsee und der HSG Dudenhofen war beim 28:20 (12:14) 40 Minuten lang kein Unterschied festzustellen, in den ersten 30 Minuten waren es sogar die HSG-Damen, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten, in spielerischer Hinsicht in der Offensive wie in der Abwehr und in der Verwertung der Chancen das beste Spiel seit langem zeigten.

„Das war eine klare Steigerung, nur schade, dass wir das Ergebnis nicht besser gestalten konnten“, sagte HSG-Trainer Arnd Bäuerle, der mit seiner Sieben zufrieden sein konnte. Die frech und unbekümmert aufspielende Tanita Schall sorgte auf Linksaußen für die ersten Nadelstiche, erzielte das 0:1, 0:2 und nach dem Anschlusstreffer durch Bea Demsker brachte sie die HSG mit 1:3 in Front.

War dies schon die erste Überraschung, so folgte die zweite, denn selbst durch einen Rückstand ließ sich die HSG nicht beeindrucken, steckte nach dem 4:4 auch das 7:4 weg und kam in der 16. Minute zum 8:8. Bissig in der Abwehr und mit einem schnellen Umschaltspiel nach vorne nutzte die HSG ihre Chancen effektiv, den bis dahin hatten sie nur einen Fehlversuch und einen technischen Fehler zu verzeichnen. Erst nach dem 8:10 durch zwei Treffer von Jana Laubender kam etwas Sand ins Getriebe, vielleicht durch die unerwartete Führung. Technische Fehler, ein Pfostenschuss und ein gehaltener Versuch ließen Waldsee zum 9:10 durch Kim Knittel kommen. Sabrina Schott per Strafwurf und Ann-Kathrin Müller zum 9:12 ließen dann TG-Trainer Harald Keller in der 27. Minute eine Auszeit nehmen, um das Spiel neu einzustellen. Mit der Pausensirene kam Waldsee per Strafwurf (Knittel) zum 12:14.

Maßgebend beteiligt an diesem überraschenden Pausenstand war HSG-Torfrau Antje Wilde, die nicht nur zwei Siebenmeter parierte, sondern zehn hervorragende Paraden zeigte. „Die hält ja alles“, musste ein Waldseer Zuschauer neidlos anerkennen. Bis zum 14:16 hielt die HSG mit, dann machten sich Kräfteverschleiß und Konzentrationsschwächen bemerkbar. In der 38. Minute ging Waldsee mit dem 17:16 das zweite Mal in Führung. Melissa Hoffmann  erzielte das 18:17 (40.), doch als um 19.07 Uhr die elektronische Anzeigetafel mit Spielzeit und Spielstand abstürzte, eine Tischuhr besorgte und auch der Spielstand per Hand umgeblättert werden musste, machte sich die längere Pause negativ bemerkbar. Zehn Minuten blieben die HSG-Damen ohne Torerfolg, nach dem 22:18 in der 50. Minute trafen sie nur noch zweimal, sechs Treffer erzielte die TG zum verdienten, aber zu hoch ausgefallenen 28:20. Das letzte Tor erzielte TG-Torfrau Caro Claus aus dem Halbfeld.

HSG-Tore erzielten: Jana Bäuerle 5/2, Leonie Schneider 4, Tanita Schall und Ann-Kathrin Müller je 3, Jana Laubender 2, Christine Heller und Melissa Hoffmann je 1, Sabrina Schott 1/1.

Quelle: Schifferstadter Tagblatt (kc)

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