HSG-Damen I: Tolle Moral gezeigt

Dudenhofen (kc). „Mit dem Spiel bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis nicht“, sagte Carsten Chrust, Trainer der HSG Dudenhofen/Schifferstadt nach dem 20:23 (7:10) gegen den Tabellenzweiten TV Hauenstein. Eine tolle Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit brachte in der 46. Minute durch Rina Schmitt die erstmalige Führung der HSG-Damen in der Gan­erbhalle und es schien zu diesem Zeitpunkt, dass sie eine schon verloren geglaubte Begegnung noch drehen, den zweiten Sieg einfahren könnten.
„In den letzten sieben Minuten waren wir in der Mitte aber zu löchrig,“ nannte der Coach einen Grund dafür, dass Hauenstein nach dem 19:19 durch Marlene Willy doch wieder die Oberhand gewann. Früh schien der Gast die Weichen auf Sieg stellen zu können, denn nach dem 1:1 durch Tanita Schall (3.) kam Hauenstein zum 2:9 (14.). Verantwortlich dafür zwei vergebenen Strafwürfe, zweimal Pfosten und Latte und dann zu schwach abgeschlossene Bälle, die für Susanne Thomas im Tor keinerlei Probleme darstellten.

In der 16. Minute löste Antje Wilde Bianca Gerner im Tor ab, aber selten bekam die Abwehr die Mittespielerin Stephanie Bohn in den Griff. Selbst bei einer hautnahen Beschattung wurde sie klug von Julia Neufeld freigesperrt.

Drei verwandelte Siebenmeter in Folge von Leonie Schneider ließen die HSG-Damen zum 5:9 kommen und das 7:10 zur Pause ließ noch alles offen. Trainer Chrust schien in der Kabine zu richtigen Worte gefunden zu haben, denn die junge Truppe steckte nicht auf, kam über das 11:13 zum 12:14, tolle Paraden von Wilde verhinderten Gäste-Treffer und so stand es plötzlich in der 44. Minute 14:14 duch Tanita Schall. Dies veranlasste Hauensteins Trainer zur Auszeit, die aber wenig fruchtete, denn Rina Schmitt kam zum 16:15-Führungstreffer.

War das die Wende? Lag der zweite HSG-Sieg in greifbarer Nähe? Es schien fast, denn die HSG-Spielerinnen ließen nicht locker. „Vor allem die jungen Spielerinnen haben Druck gemacht“, freute sich Trainer Chrust über die Einstellung seiner Sieben. Aber die war auch diesmal wieder viel zu leise auf dem Feld, pushte sich nicht gegenseitig hoch, feuerte sich nicht lautstark selbst an. Es blieb aber eng. Schall war zum 17:16 erfolgreich, doch dann waren sie in der Abwehrmitte nicht energisch genug, ließen sich leicht ausspielen und so kam Hauenstein über das 17:18, 19:19, 20:21 zum knappen 20:23-Erfolg, wobei Schneider beim Stand von 20:22 noch einen Siebenmeter nicht verwerten konnte. „Heute wäre mehr drin gewesen, aber der letzte Schritt war nicht energisch genug“, sagte nach der Begegnung Trainer Chrust.

HSG-Tore erzielten: Schneider 7/4, Schall 4, Laubender 3, Willy, Schmitt je 2, Riederer, Heller je 1.

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