Schifferstadt (kc). Derbys sind nicht unbedingt Sache der A-Klasse-Mamnnschaft der HSG Dudenhofen/Schifferstadt, denn nach der deftigen Heimpleite gegen Iggelheim gab es auch am Samstag gegen die TG Waldsee mit 31:34 (12:19) einen Dämpfer. Nach der 20:24-Niederlage im Hinspiel setzte sich auch diesmal die bessere Einstellung, der effektivere Wille durch.
„Mit der zweiten Halbzeit bin ich noch einigermaßen zufrieden, aber die erste Halbzeit war unterirdisch, das war kollektives Versagen von allen und das ist für mich nicht erklärbar“, sagte nach der Begegnung HSG-Trainer Siggi Oetzel. Während sich die TG Waldsee schon vor dem ersten Ballkontakt hochpushte, schon mit der Körpersprache den Einsatzwillen zeigte, präsentierte sich die HSG pomadig, ohne Druck, ohne Biss. Dass die ersten HSG-Versuche abgewehrt wurden oder Marius Rödel und Alexander Grill nur den Pfosten traf ist eine Sache, dass aber selbst nach dem 0:3-Rückstand kein Ruck durch die Mannschaft ging, eine andere. „Wir haben zwar unsere Abläufe gespielt, aber keiner hat Torgefahr ausgestrahlt“, bemängelte Trainer Oetzel.
In der fünften Minute traf Sebastian Kolb erstmals, erzielte das 1:3, doch Waldsee kam über das 2:5, 2:7, 4:10, 10:15 schließlich zum 12:19 zur Pause. Beim Stand von 10:15 kam Felix Trapp für Nicolas Claus ins Tor, parierte auch gleich einen Siebenmeter, aber konnte auch nicht zum großen Rückhalt werden. „Wenn einer der Tormänner gut drauf gewesen wäre, hätte es uns geholfen, so haben sie einfache Tore bekommen, sind dreimal auf die gleiche Sache reingefallen und da hat uns von hintenraus die Unterstützung gefehlt“, sagte Oetzel.
So zog Waldsee sein Spiel durch, die HSG konnte die Anspiele an den Kreis auf Volker Knörr (er erzielte acht Treffer) nicht verhindern, und rannte immer einem Fünf-, Sechs-Tore-Rückstand hinterher. 15:21, 20:26, die TGW hatte keine Mühe, das Spiel zu gestalten, konnte auch die Manndeckung im Rückraum links verschmerzen. Nach dem 21:27 keimte so etwas wie Hoffnung auf, denn die HSG markierte drei Treffer in Folge, blieb auch nach dem 25:28 in Reichweite. „Da ist es bei Waldsee ruhiger geworden, wenn wir es da geschafft hätten“, meinte Oetzel, doch als dann beim Stand von 29:32 ein Siebenmeter verworfen wurde, schaukelte Waldsee die Begegnung locker nach Hause.
„Das Spiel ist dahin geplätschert, Umstellungen auf allen Positionen haben nichts geholfen, Aaron Schleidweiler war der einzige, der Wille reingebracht hat, da hat man den Zug zum Tor gesehen“, erkläte Oetzel nach der Begegnung. Schleidweiler war mit 12 Treffer erfolgreichster HSG-Werfer gefolgt von Sebastian Kolb mit 9/3. „Richtig in Gefahr haben wir Waldsee nie gebracht. Es ist frustrierend, die ganze Woche redet man darüber, jeder nickt und dann muss man sich sowas angucken“, sagte der HSG-Trainer über die erste Halbzeit, die Spieler und Zuschauer schnell vergessen sollten. Am Sonntag haben sie in Kirrweiler die Chance, sich zu rehabilitieren.
HSG-Tore erzielten: Aaron Schleidweiler 12, Sebastian Kolb 9/3, Alexander Grill 4, Vincent Stief 2, Matthias Handrich, Christoph Lacher, Simon Blümer und Kevin Gerber je 1.
Quelle: Schifferstadter Tagblatt (kc)