HSG-Damen I: Eine Halbzeit stark Paroli geboten

Schifferstadt (kc). Es war eine starke erste Halbzeit, die die Damen der HSG Dudenhofen/Schifferstadt in der Pfalzliga gegen den Tabellenzweiten TG Waldsee am Sonntagnachmittag in der Wilfried-Dietrich abgeliefert haben. Am Ende gab es für den Tabellenvorletzten dann dennoch eine deutliche 25:36 (14:15)-Niederlage. „Zwei Halbzeiten scheinen zuviel für uns zu sein“, meinte nach der Begegnung scherzhaft HSG-Trainer Arnd Bäuerle.

Auf Augenhöhe spielten die HSG-Damen in der ersten Halbzeit gegen Waldsee, ein solch großer Unterschied wie ein Blick auf die Tabelle zeigt, war es nun in der Tat nicht. Vor allem Sandra Bäuerle hielt in der Anfangsphase ihr Team im Rennen, erzielte vier der ersten fünf Treffer und da es in der achten Minute nur 5:6 für den klaren Favoriten stand, macht deutlich, wie konzentriert die Gastgeberinnen zu Beginn aufspielten. 2:2, 4:4, 5:6, 8:8 waren Spielstände die zeigten, dass es Waldsee alles andere als leicht hatte und in der 14. Minute erzielte Bäuerle mit dem 10:9 sogar die erste Führung für die HSG.

Waldsee kam auch deshalb etwas aus dem Tritt, da Sabrina Pfeifer nach einem Sprung beim Aufkommen mit dem rechten Fuß umknickte und mit Verdacht auf eine Bänderverletzung im Knöchel ins Krankenhaus gefahren wurde. Einige gute Reaktionen zeigte Nadine Lehr, die für Antje Wilde das HSG-Tür hütete, in der Folgezeit und so konnte sich Waldsee nicht absetzen. Julia Barth war aber auch diesmal aus dem Rückraum kaum zu halten und ihr verdankte es die TG, dass sie mit 14:15 in die Kabine gehen konnte, nachdem die HSG das 12:14 durch Anna Isselhard und Ann-Kathrin Müller ausgeglichen hatte.

„Unser Problem war die Abwehr. In der ersten Halbzeit konnten wir das noch kompensieren, da wir im Angriff ganz gut gespielt haben, das umsetzen konnten, was wir uns vorgenommen hatten, in der zweiten Halbzeit waren wir in der Abwehr viel zu passiv“, kritisierte Trainer Bäuerle nach dem Spiel. Die ersten fünf Minuten nach dem Wechsel hielt die HSG noch mit, kam durch Bianca Gerner zum 17:28, aber dann setzte sich die größere Wucht am Kreis, der starke Druck immer mehr durch. Ab dem 19:21 gab es für Waldsee kein Halten mehr, viele Tempogegenstöße führten zum Erfolg, da sich in dieser Phase auch viele technische Fehler beim Gastgeber einschlichen.

Abspielfehler beim Spielaufbau häuften sich und dann ließ man den TG-Angriff zu unbedrängt an den Kreis kommen. „Wenn ich weiß, dass die gut werfen, muss ich die Schützen früher bekämpfen. Der Sieg geht in Ordnung, auch weil wir zu viele Bälle einfach weggeworfen haben“, konnte Bäuerle mit dem zweiten Spielabschnitt nicht zufrieden sein. Die TGW sah sich ab Mitte der zweiten Hälfte keiner allzu großen Gegenwehr gegenüber, führte in der 53. Minute sogar mit 22:34, ehe die HSG das Ergebnis wenigsten etwas freundlicher gestalten konnte, in Sandra Bäuerle mit acht Treffern die beste Werferin hatte. Julia Barth war bei Waldsee mit 13/4 Treffern erfolgreich.

Vor dem Spiel wurden Torfrau Antje Wilde, die ihre Laufbahn aus beruflichen und privaten Gründen beendet, sowie Ann-Kathrin Müller, die eine neue sportliche Herausforderung sucht, offiziell verabschiedet.

Quelle: Schifferstadter Tagblatt (kc)

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