Schifferstadt (kc). Derbys haben immer ihre eigenen Gesetze, auch im Handball und nicht weniger bei einer Paaarung zwischen Schifferstadt und Waldsee. So auch heute Samstag, 17 Uhr, wenn in der Wilfried-Dietrich-Halle, 17 Uhr, die HSG Dudenhofen/Schifferstadt die TG Waldsee erwartet. „Das hat nicht mit dem Tabellenplatz zu tun oder vom Ergebnis des letzten Spiels, da kommt es ganz auf die Einstellung darauf an, wie man in das Spiel reingeht“, sagte HSG-Trainer Siggi Oetzel.
Nun, ein Blick in die Statistik lohnt doch mal, denn Waldsee ist Achter, hat gerade gegen den Neunten Kuhardt in eigener Halle 23:27 verloren, die HSG ist Vierter, spielte in Meckenheim beim 21:39-Sieg so konzentriert wie schon lange nicht mehr auf und präsentierte sich in guter Verfassung.
„Aus diesem Spiel müssen wir die Einstellung mitnehmen, dieser Sieg hat Selbstbewusstsein gebracht und das ist in solch einem Derby umso wichtiger“, erklärte Coach Oetzel, dem nach den Langzeitverletzten Jonas Rödel und Benny Wolff zwei weitere Ausfälle betroffen machen. „Es gibt immer wieder neue Hiobsbotschaften“, sagte er, denn Vincent Schmitt, in Meckenheim vierfacher Torschütze, fällt mit einem Knöchelbruch den Rest der Saison aus, ebenso Max Barlang, den eine Meniskus-Quetschung außer Gefecht setzt. „Wir müssen halt improvisieren, aber wir haben einen Spielerkader, der solche Ausfälle auch wegstecken kann“, sagte der Trainer. Zumindest wenn die Einstellung stimmt.
Darauf vertraut Oetzel, dass seine Spieler mit der gleichen Konzentration wie in Meckenheim auf die Platte gehen. „Wir haben ja auch was gutzumachen, denn in den Derbys haben wir den Biss ver,issen lassen. Neben dem Spiel gegen Iggelheim vor allem auch in Waldsee“, erklärte der Trainer, der von seiner Sieben nun eine Reaktion erwartet. „Klar will Waldsee hier was holen, sie werden auch den ein oder anderen „ausgraben““, ist sich Oetzel sicher, dass auch für den Ortsnachbarn das Derby einen besonderen Stellenwert genießt. „Da gibt es keinen Schönheitspreis zu gewinnen, das geht nur über die entsprechende Einstellung und da haben wir uns auch was vorgenommen“, will die Trainer seine Spieler konzentriert wie im letzten Spiel sehen. Da hat in der Abwehr alles gepasst, von vornherein konnten die Weichen gestellt werden und das Tempospiel funktionierte wie am Schnürchen.
Für beide Mannschaften geht es in der Liga um nichts mehr. Die HSG ist zwar nur zwei Punkte vom Zweiten Rodalben weg, das Titelrennen aber schon lange entschieden und für Waldsee geht es nur um den ein oder anderen Platz nach vorn. So bezieht die heutige Begegnung vor allem aus der Konstellation des Derbycharakters ihren Reiz. „Spannung ist auf alle Fälle vorprogrammiert“, erwartet Oetzel ein packendes Spiel und ergänzt: „Trotz unserer personellen Probleme haben wir einen Spielerkader, das Spiel gewinnen zu können.“
Quelle: Schifferstadter Tagblatt (kc)