Unsere Jungs der mC1 zeigen sich gut erholt von der 1. Saisonniederlage im Spitzenspiel und gewinnen ihr sechstes von sieben Regionalligaspielen, sind damit punktgleich mit dem Spitzenreiter aus Friesenheim/Hochdorf.
Grundstein für den Erfolg ist eine erhebliche Leistungssteigerung im zweiten Spielabschnitt, in dem man zum eigenen Tempospiel zurückfindet.
Zu Gast in der heimischen Kreissporthalle war mit dem HSV Sobernheim ein Gegner, der der Truppe gänzlich unbekannt war. Unabhängig davon war die Marschroute schon vor dem Spiel klar:
Fokus auf die eigene Leistung – Der Rest kommt von alleine.
Das funktionierte zu Beginn der Partie auch prima. Schnell konnten sich die Jungs mit 3:0 (4. Minute) absetzen. Das Tempo war da, die Abwehr sehr beweglich und das Trainerteam glücklich mit diesem Beginn. Doch mit dem 1. Treffer der Gäste hatte man das Gefühl, als würden die Panther die Handbremse anziehen. Im Angriff sehr statisch, ohne die nötige Bewegung, in der Deckung zu passiv und schon stand es 3:3 (7. Minute).
An sich absolut kein Beinbruch, aber die Jungs schien dies zu beschäftigen, also nahm das Trainerteam eine frühe Auszeit und gab der Truppe einige Lösungsansätze mit an die Hand (5:4 – 10. Minute). Diese fruchteten in den nächsten Minuten und schon konnte man sich auf 10:5 (15. Minute absetzen).
Die letzten 10 Minuten gehörten fortan wieder den Gästen. Im eigenen Angriff fehlte nun wieder die Bewegung und die Deckung hatte Schwierigkeiten mit dem wurfgewaltigen Rückraumspieler aus Sobernheim. So schmolz der Vorsprung zur Pause bis auf 12:10 und man fragte sich:
Warum eigentlich?
Diese Frage galt es in der Halbzeitpause zu lösen. So sprach man der Truppe Mut zu. Mut zur eigenen Leistung, Mut dazu gut mit Fehlern umzugehen, Mut dazu die Handbremse zu lösen…Ist diese nämlich einmal gelöst, ist die Truppe kaum zu schlagen.
Das zeigten die Jungs in Halbzeit 2 dann auch. Gefühlt stand da eine andere Truppe auf dem Platz, die Selbstbewusstsein ausstrahlte und sich auch nicht davon beeindrucken ließ, dass das Spiel bis zum 21:17 (38. Minute) „eng“ blieb.
Ab diesem Zeitpunkt hatte man nun vielmehr das Gefühl die Leichtigkeit ist zurück im eigenen Spiel.
Die Abwehr war kaum mehr zu überwinden, provozierte einen Fehler nach dem anderen – Diese wurden im Tempospiel gnadenlos ausgenutzt. Auch im gebundenen Spiel war nun viel mehr Bewegung angesagt und so kam man immer wieder zu freien Wurfchancen. So stellte man vom 23:18 (40. Minute) auf ein 30:18 binnen 3 Minuten.
7 Tore in 3 Minuten – Ein Indiz für die enorme Qualität dieser Truppe!
Diesen Vorsprung ließ man sich dann auch nicht mehr nehmen und gewann am Ende souverän mit 36:24.
24 Tore in Halbzeit 2 sprechen eine deutliche Sprache. Wieder unter 25 Gegentoren geblieben und nach einer mässigen ersten Hälfte nicht den Kopf verloren, sondern gezeigt was in einem steckt.
Die Jungs haben zweifelsohne schon längst bewiesen welch immenses Potential handballerisch und menschlich in dieser Mannschaft steckt. Nun gilt es wieder Stück für Stück den Kopf frei zu bekommen und unbeschwert Handball zu spielen, auch wenn man sich mit der neuen Rolle einer „Spitzenmannschaft“ erst einmal weiter anfreunden muss.
Es spielten:
Philipp und Julius im Tor, Lukas, Yoris, Phineas, David, Marlon, Hannes, Mathis, Dominik, Tharu, Vincent, Peter, Felix
Von Luca Krause