Die Herren I und Damen I spielten die erfolgreichste Saison seit Gründung der HSG Dudenhofen-Schifferstadt im Jahr 2015. Dennoch bleibt beiden Teams der Aufstieg knapp verwehrt. Ein Rückblick auf eine besondere Saison.
Nach Platz zwei im Vorjahr war die Pfalzliga-Meisterschaft für die Herren I von Beginn an das erklärte Ziel. Bereits am dritten Spieltag konnten die Panther mit 35:27 bei der HSG Kaiserslautern gewinnen, wo man in den vergangenen Jahren nur selten Punkte mitnehmen konnte. Als dann auch noch Mitte November das Spitzenspiel beim TSV Speyer mit zehn Toren Vorsprung gewonnen wurde war klar, dass die Meisterschaft nur über die Panther laufen konnte. Die Herren dominierten ihre Gegner über die komplette Saison, gewannen ihre Spiele im Schnitt mit zwölf Toren Differenz. Nach 22 Spielen zeigte die Tabelle die maximale Punkteausbeute von 44:0 an, verbunden mit dem besten Angriff, der besten Defensive sowie elf Punkten Vorsprung auf Rang zwei.
Auch für die Damen I sollte nach Platz drei in der Vorsaison der nächste Entwicklungsschritt folgen. Den ersten Härtetest gab es dann direkt im ersten Saisonspiel, als der spätere Tabellendritte HSG Landau/Land mit 27:26 geschlagen werden konnte. Zwischen Anfang November und Ende Februar spielten sich die Damen dann in einen Rausch. Elf Siege in Folge bedeuteten bereits früh vier Meisterschafts-Matchbälle. Der zweite wurde dann im Heimspiel gegen die FSG Assenheim/Dannstadt/Iggelheim genutzt. Schlussendlich war es vor allem das starke Teamgefüge und eine beeindruckende Konstanz, die den Damen die Pfalzmeisterschaft bescherte.
Das absolute Saison-Highlight war sicherlich, dass beide Teams Mitte März, am gleichen Heimspieltag direkt hintereinander die Meisterschaft festmachen konnten. Dass die Feierlichkeiten sich weit bis nach Sonnenaufgang am Folgetag zogen, sollte niemanden überraschen.
Wie hinlänglich bekannt war die Meisterschaft aber leider nicht verbunden mit dem direkten Aufstieg in die Regionalliga (bisher unter dem Namen Oberliga RPS). So mussten sich die Meister der Verbände Pfalz, Rheinland, Rheinhessen und dem Saarland im Turniermodus um lediglich einen Aufstiegsplatz streiten.
Bereits vor dem ersten Spieltag der Relegation war die HG Saarlouis II als stärkster Konkurrent der Herren I ausgemacht worden. Nach klaren Auftaktsiegen beider Teams war abzusehen, dass der Aufstieg im direkten Duell ausgespielt werden würde. Was beide Mannschaften dann in der neuen Kreissporthalle zeigten, war ein Spiel auf extrem hohem Niveau. Trotz langer Panther-Führung konnten sich die Gäste mit 29:28 denkbar knapp durchsetzen. Leere Blicke bei den Panthern, der Traum vom Aufstieg war geplatzt.
Nach einem klaren Heimsieg gegen die SG Zweibrücken setzten sich die Damen I beim TV Welling in einer wahren Abwehrschlacht mit 18:17 durch. Die Entscheidung sollte also am dritten und letzten Spieltag fallen, als der ebenfalls doppelt siegreiche HSV Sobernheim in Schifferstadt gastierte. In der ersten Viertelstunde kaufte die starke HSG-Defensive den flinken Gästen den Schneid ab, ließ in diesem Zeitraum nur zwei Gegentore zu und führte mit vier Toren. Danach setzte sich aber die Qualität der Rheinhessen durch, sodass sich auch die Damen am Ende mit 32:27 geschlagen geben mussten.
Die bittere Realität sieht also so aus, dass sowohl die Herren I als auch die Damen I nächstes Jahr in der Liga verbleiben. Eine Niederlage – bei den Herren sogar die einzige der ganzen Saison – zu viel, die am Ende den Aufstieg kostet. Das Szenario ist umso dramatischer, wenn man bedenkt, dass in den letzten Jahren immer zwei statt nur einem Team aufsteigen durften. Sowohl bei den Damen als auch den Herren ist es die HSG, die der Umstrukturierung der Ligen zur kommenden Saison zum Opfer fällt.
Auch wenn die Enttäuschung über dieses bittere Ende natürlich riesig ist, sollte bei allen Beteiligten mit ein bisschen Abstand vor allem ein Gefühl überwiegen: Stolz. Stolz auf das, was beide Mannschaften in den vergangenen Monaten geleistet haben. Stolz darauf, dass beide einen großen Schritt in ihrer Entwicklung gemacht haben. Stolz darauf, die eigenen Fans regelmäßig mit tollem Handball begeistert zu haben.Jetzt geht in die wohlverdiente Handball-Pause. Genießt die freien Tage. Wir wünschen allen Teams viel Spaß auf den Abschlussfahrten. Und eins ist sicher: die Panther kommen wieder!
von Sebastian Kolb