Am Samstag um 19:00 kam es zum letzten Spitzenspiel der Hinrunde für die Jungs der männlichen A-Jugend-Oberligamannschaft der HSG.
Gastgeber war die TG Osthofen, mit 18:2 Punkten zu diesem Zeitpunkt Tabellenführer vor der HSG Dudenhofen/Schifferstadt, die aufgrund der Verlegungsgesuche zweier Gegner zwei Punkte weniger auf dem Konto hatte; mit 16:0 Punkten jedoch Tabellenführer nach Verlustpunkten war.
Bevor das Spitzenspiel überhaupt begonnen hatte, bereitete es den Panthern schon Kopfzerbrechen: Das Trainerteam, welches zugleich auch für die mB1 zuständig ist, musste direkt aus Zweibrücken anreisen, wo die mB1 um 16:00 ein Spiel zu absolvieren hatte. Da es nicht gelang, den Gegner aus Osthofen davon zu überzeugen, das Spiel nach hinten zu schieben, galt es stattdessen, den Wettergott zu beschwören, für Bedingungen zu sorgen, die es erlaubten, möglichst noch vor Anpfiff um 19:00 die Wonnegauhalle in Osthofen zu erreichen. Wenigstens dieser zeigte sich den Panthern gewogen; die Fahrt verlief schneefrei und problemlos und so erreichten die Trainer gut eine halbe Stunde vor Spielbeginn ihre Mannschaft.
Das Spiel selbst verlief für das Trainerteam dann deutlich entspannter. Zwar konnten die Gäste die zahlreichen Friesenheimer Bundesligaspieler, die Osthofen zuvor im HSG-Kader gesichtet haben wollte, leider nicht aufbieten, dafür zeigten jedoch die HSG-eigenen Talente durchaus ansprechend, was sie konnten.
Von Beginn an stand die Abwehr stabil; ließ den körperlich starken, wurfgewaltigen Osthofenern kaum Räume und erlaubte ihnen nicht, in Bewegung zu kommen. Adrian Taday war dabei erneut ein wichtiger Rückhalt; entschärfte unter Anderem zwei 7m. Im Gegenzug spielten die Panther im Angriff gekonnt ihre Schnelligkeit aus; schufen mit dynamischen Kreuzungen und hoher Passgeschwindigkeit Räume, die die wendigen Rückraumspieler zu erfolgreichen 1gegen1-Aktionen nutzen konnten. Hatte Osthofen den Rückraum der Panther unter Kontrolle, fand dieser stattdessen den erneut starken Kreisläufer Moritz Leonhardt. Über das 3:3 in der dritten Minute erspielten sich die Gäste so beim 4:9 in der zehnten Spielminute einen ersten Vorsprung und zwangen den Heimtrainer zu einer frühen Auszeit. Die Panther dominierten das Spiel; einzig die sehr kleinliche Linie der beiden Schiedsrichter stellte ein Problem dar: Schon in der zweiten Spielminute mussten die Panther ihre erste Zeitstrafe hinnehmen, es sollten allein in der ersten Halbzeit noch fünf weitere folgen. In Überzahl gelang es Osthofen nun, ihre starken Rückraumspieler gegen die deutlich defensivere HSG-Abwehr wieder und wieder erfolgreich in Szene zu setzen und so den Vorsprung immer wieder zu verkürzen. Mit einem Zwischenstand von 17:20 ging es in die Halbzeit.
Viel war es nicht, was das HSG-Trainerteam zu bemängeln hatte. So ließen sich die Panther in Unterzahl-Situationen deutlich zu leicht ausspielen, außerdem sollte versucht werden, sich der gestrengen Linie der Schiedsrichter anzupassen; notfalls einen Wurf hinzunehmen, ohne Kontakt zu geben, um weitere 2min-Strafen zu vermeiden.
Trotzdem erwischte es nur 50 Sekunden nach Wiederanpfiff nun auch den Abwehrchef Moritz Leonhardt; wieder galt es, eine Unterzahl zu überstehen. Die Panther ließen sich indes nicht beirren; hielten über das 18:21, 19:23, 22:26 den Abstand konstant. Immer wieder waren es die beiden Halben Marc Dennhardt und Paul Schutzius, die die Gästeabwehr durch dynamische 1gegen1-Aktionen überwanden. Osthofen stemmte sich gegen die drohende Niederlage, stürmte immer entschlossener gegen die Pantherdeckung an. Hier war es nun vor allem Torhüter Adrian Stögbauer, der die Heimmannschaft mit einigen Glanzparaden, darunter ebenfalls einem gehaltenen 7m, zur Verzweiflung brachte; ihnen nicht gestattete, näher an den Ausgleich heranzurücken. So war das 25:27 in der 42. Minute nach dem 3:5 in der 5. Spielminute das letzte Mal, dass die TG auf zwei Tore herankam. In der aus Sicht der Heimmannschaft hektischen Schlussphase musste nun auch diese einige Zeitstrafen hinnehmen, sodass die Panther letztlich einen klaren 36:31-Sieg einfahren konnten.
Osthofen stellte sich als starker und vor allem bis zur letzten Sekunde kämpfender Gegner heraus, der den Panthern eine bis zuletzt konzentrierte Leistung abverlangte. Gerade diese Spiele sind es allerdings, in denen die HSG-Mannschaft bisher ihr Potential am besten abruft; konzentriert, entschlossen und abgeklärt auftritt. Was die Mannschaft erneut auszeichnete, war neben ihrer starken Abwehrarbeit und dem hohen Tempo im Positionsangriff vor allem die Tatsache, dass sie enorm homogen und geschlossen stark auftritt. Jeder Wackler, jeder schlechte Tag eines Spielers wird durch einen anderen Spieler aufgefangen; jede Position ist mehrfach stark besetzt.
So geht die HSG ungeschlagen und hocherfreut in die wohlverdiente Weihnachtspause.