Kirrweiler Das war Werbung für den Handballsport, was der TV Kirrweiler und die HSG Dudenhofen/Schifferstadt am Samstagabend in der Reblandhalle gezeigt haben. Und das vor einer stattlichen und stimmgewaltigen Kulisse, die einen würdigen Rahmen beim Duell des Tabellenzweiten gegen den Spitzenreiter abgab. Solche Stimmung, Anfeuerung und Unterstützung und eine Begeisterung, die vom Spielfeld auf die Tribüne und in der entscheidenden Phase auch wieder zurück schwappte, wünscht man sich auch bei anderen Spielen.
29:29 (16:15) trennten sich die Kontrahenten, Kirrweiler konnte den Abstand nicht verringern, die HSG ihr Ziel, die Distanz zum Verfolger zu vergrößern, nicht umsetzen. „Ich glaube, dass es ein verdientes Unentschieden für beide war, ein gerechtes Ergebnis“, sagte nach der Begegnung HSG-Trainer Siggi Oetzel, die hochkonzentriert und angespannt hinter der Spielerbank wohl einige Kilometer abgelaufen ist.
Es war ein Topspiel, in dem beide Mannschaften ihre Klasse aufzeigten, beide das hohe Niveau jedoch nicht über 60 Minuten durchhalten konnten, ihre Durchhänger vor allem in der zweiten Halbzeit hatten. Beide brauchten etwas, um ins Spiel zu finden. Kirrweiler gelang dies nach dem 2:2 schneller, ging nach Fehlern auf beiden Seiten und einen verworfenen HSG-Strafwurf mit 5:3 und 6:4 in Führung, aber absetzen konnte sich der Gastgeber nicht, immer wieder schaffte die HSG dank einer Kraftanstrengung und einem gut parierenden Markus Kiese im Tor den Anschluss.
Er half mit, aus dem 13:11 (22.) bis in die 27. Minute ein 13:15 zu gestalten, doch drei Tempogegenstöße von Thomas Oberhofen brachte dem TVK das 16:15 zur Pause. Kiese stand gleich nach Wiederanpfiff im Blickpunkt, parierte gegen David Nickel, Bastian Hund und Alexander Gries, doch selbst vergab die HSG in dieser Phase reihenweise. Selbst gut herausgespielte Möglichkeiten wurden über außen nicht verwertet und dies nutzte der TV zu Gegenstößen, die ein ums andere Mal Oberhofen verwandelte.
„Da gab es für Kiese nichts zu halten“, bestätigte Trainer Oetzel, der sein Team mit 22:18 im Rückstand sah (42.) und sogar das 27:20 (49.) mitansehen musste. Er nahm die Auszeit. „Ich habe nur gesagt, es liegt nicht daran, dass ihr nicht kämpft, wir haben nur eine unterirdische Trefferausbeute“, erklärte Oetzel. Mehr aus dem Zentrum werfen und die Außen müssten anfangen zu treffen, gab er mit auf den Weg und das fruchtete. Schritt für Schritt kam die HSG näher dran, Nico Claus jetzt im Tor hielt stark, 27:23, 28:25, 29:27 und nach zwei weiteren Paraden von Claus hatte die HSG das 29:29 erreicht.
„Nach dem 27:20 hat die Mannschaft gezeigt, dass sie eine Mannschaft ist, jeder hat gekämpft, jeder hat versucht, das Ding rumzureißen, wir haben immer an uns geglaubt“, freute sich Oetzel.
Tore: Gerber 6, Lacher 6/3, A. Grill, Handrich je 5, M. Grill 3, S. Kolb 3/1, Messerschmitt 1.
Spielfilm: 0:1, 2:2 (4.), 5:3 (7.), 6:6 (11.), 10:7 (16.), 11:10 (19.), 13:13 (24.) 13:15 (27.), 15:15 (30.), 16:15 (Hz.)
17:17 (34.), 19:18 (39.), 23:19 (45.), 27:20 (49.), 27:24 (54.), 29:25 (57.), 29:27 (59.), 29:28 (60.), 29:29.
Quelle: Schifferstadter Tagblatt (kc)