Schifferstadt (kc). Rasse, Klasse, Spannung, spielerische Raffinessen und viel Disziplin gepaart mit temporeichen Aktionen, in der Wilfried-Deitrich-Halle wurde beim Aufeinandertreffen zwischen der HSG Dudenhofen/Schifferstadt und dem Tabellenzweiten SG Ottersheim/Bellheim/ Zeiskam viel geboten. Am Ende siegten die Schützlinge von Trainer Siggi Oetzel mehr als verdient mit 29:24 (14:9). „Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung“, freute sich Trainer Oetzel nach dem Schlusspfiff.
Mit einer noch offensiveren Abwehr wie erwartet überraschte OBZ-Trainer Erkan Öz die HSG, die zwar durch den Siebenmeter von Sebastian Kolb in Führung ging, aber danach dem Gast das Handeln überlassen musste. 1:4 stand es nach fünf Minuten, die HSG kam nur schwer in Tritt, Fehler beim Abspiel und nicht verwertete Möglichkeiten brachten ins Hintertreffen. Aber sie schüttelten schnell die Anfangsschwäche ab, markierten nach dem 2:5 (6.) sechs Treffer in Folge und lagen plötzlich mit 8:5 in Führung. Dies veranlasste OBZ-Coach Öz zur Auszeit, um sein Team äußerst lautstark zur Ordnung zu rufen.
Dies half nur bedingt, denn die HSG hielt die Konzentration konstant hoch, auch Nikolas Claus im Tor hielt stark, parierte einen Strafwurf und machte in der Folge weitere OBZ-Möglichkeiten zunichte. 11:7, 12:8 und schließlich 14:9 zur Pause führte die HSG überraschend deutlich. „Den Durchhänger nach dem Wechsel hatten sie schnell abgehakt“, sagte Trainer Oetzel, der nach dem 15:9 sein Team in Unordnung kommen sah. 15:12 und schließlich 15:14 hieß es, OBZ war wieder im Spiel und blieb dran.
Als Claus zwei „einfache“ Treffer in Folge kassierte, schickte Oetzel Felix Trapp zwischen die Pfosten und der fügte sich blenden ein. Beim 20:17 parierte er einen Strafwurf, meisterte einen freien Tempogegenstoß und nach dem 22:19 war er gleich zweimal zur Stelle bei freien Versuchen. Das war der Rückhalt, den die Mannschaft jetzt gebraucht hatte, mittlerweile nahm SG-Trainer Öz die offensive Deckung auf eine 6:0-Deckung zurück, doch auch dies fruchtete nicht.
Jetzt zeigte wieder Aaron Schleidweiler, mit welchen technischen Raffinessen er einen Torhüter überwinden kann. Ob aus dem Handgelenk abgezogen oder mit einem leichten Heber war er in der umkämpften Schlussphase fünfmal erfolgreich, ließ die HSG über das 24:20, 27:22 schließlich zum 29:24 kommen. Mit sieben Treffern war der A-Jugendliche wieder erfolgreichster HSG-Werfer, gefolgt von Kevin Gerber mit fünf und Sebastian Kolb mit fünf Treffern, davon drei Siebenmeter. „Wir haben unsere Aufgabe heute erfüllt, jetzt sehen wir weiter von Spiel zu Spiel“, sagte ein zufriedener HSG-Trainer.
Tore erzielten: Aaron Schleidweiler 7, Kevin Gerber 5, Sebastian Kolb 5/3, Alexander Grill und Matthias Handrich je 3, Benny Wolff und Vincent Schmidt je 2, Christoph Lacher 2/1.
Spielfilm: 1:4 (5.) 8:5 (15.), 10.7 (24.), 12:8 (26.), 14:9 (Hz.)
15:9, 15:14 (36.), 20:14 (44.), 23:19 (51.), 26:21 (55.), 28:23 (58.), 29:24.
Quelle: Schifferstadter Tagblatt (kc)