Friesenheim (kc). Während in der Handball-Pfalzliga der Herren die HSG Mutterstadt/ Ruchheim nach dem 27:21-Erfolg über Hochdorf mit 19:1 Punkten an der Spitze einsam ihre Kreise zieht und der Tabellenzweite Kaiserslautern in Rodalben etwas überraschend mit 27:24 unterlag, holte die HSG Dudenhofen/Schifferstadt am späten Samstagabend im Friesenheimer Sportzentrum gegen die TSG die erhofften wichtigen Punkte.
Mit 32:27 (15:12) siegte die Sieben von Trainer Gerd Zimmermann verdient, da sie vor allem in der ersten Halzeit eine außerordentliche Disziplin zeigte, in der 6:0-Abwehr kompakt und aufmerksam stand, jedoch auch offensiv druckvoll agierte. „Wir haben noch ein bisschen viele Bälle weggeworfen, da müssen wir noch dran arbeiten, aber wir haben eine ganz junge Mannschaft“, sagte Trainer Zimmermann nach der Begegnung erleichtert. Die Mannschaft hat sich etwas Luft am Tabellenende verschafft, hat jetzt 7:13 Punkte auf dem Konto, drei Mannschaften liegen mit 5:15 Zählern dahinter.
Gegen den Tabellenvorletzten HSG Landau/ Land tritt die HSG in zwei Wochen an, hat die Chance, sich weiter abzusetzen. „Die Pause finde ich nicht gut, ich hätte lieber gleich gespielt“, sagte Zimmermann, der gerne die Aufwärtstendenz und die Euphorie des Auswärtssieges genutzt hätte. Wie es auch sei, in Friesenheim zeigte die HSG ein starkes Spiel, wenn sie auch nach dem 1:0 durch den kaum auszuschaltenden Carlos Nieweler sich einen Abspielfehler und einen leichten Ballverlust im Aufbau leistete. Auch das 2:0, erneut durch Nieweler, steckte sie weg, kam durch Grill und Beckmann zum 2:2. Nach Niewelers drittem Treffer war es Max Barlang, der nach einem weiten Abwurf von Torhüter Felix Trapp in den abgewehrten Ball von Manuel Grill hechtete und das 3:3 erzielte.
Hatte Trapp in den ersten acht Minuten schon zwei freie Bälle pariert, war er Wegbereiter zum 3:6 in der 12. Minute, denn bis dahin zeigte er erneut drei fantastische Paraden, stellte sich den freien Würfen entgegen in der Art von „Hexer“ Andreas Thiel, der von 1977 bis 1979 auch beim TV Hochdorf spielte, ehe er in der Bundesliga Furore machte. Das war Klasse und auch der Knackpunkt, denn von da an spielte die HSG, führte 11:6 (18.) und ließ die TSG nur noch einmal auf 14:12 herankommen. Insgesamt hatte Trapp 13 Paraden auf seinem Konto.
In der zweiten Halbzeit gab es nach dem 21:15 ein paar schludrige Aktionen, die die TSG zum 23:20 nutzte, aber dann zog die HSG wieder die Zügel an zum 32:27-Erfolg. Torhüter Nicolas Claus stand bei seinem Kurzeinsatz Trapp ins nichts nach, parierte einen Siebenmeter und klärte zwei freie Bälle in den letzten vier Minuten. „Ich bin erleichtert, wir haben verdient gewonnen, es hätte noch höher sein können“, sagte Zimmermann.
Quelle: Schifferstadter Tagblatt