HSG-Herren I: Erste Halbzeit total verschlafen

Maxdorf (kc). Nach einer desolaten ersten Halbzeit konnte auch eine Steigerung im zweiten Spielabschnitt und ein überragender Felix Trapp im Tor die 33:29 (18:10)-Niederlage der HSG Dudenhofen/Schifferstadt beim Mitaufsteiger HSG Eppstein/Maxdorf nicht verhindern.
„In der ersten Halbzeit bekamen wir überhaupt keinen Zugriffs aufs Spiel“, sagte Patrick Barbier, der Trainer Siggi Oetzel vertrat. „Da war die Mannschaft überhaupt nicht auf der Platte“, monierte er die fehlende Einstellung. In der Abwehr funktionierte es nicht, sie bekam das Kreisspiel der Gastgeber überhaupt nicht in den Griff. Auch Markus Kiese, der im Tor begann, konnte nicht zur Stabilität beitragen, Felix Trapp löste ihn nach zehn Minuten ab.
Doch Eppstein/Maxdorf blieb tonangebend, zog Tor um Tor davon. Auch weil es die Spielzüge der HSG durchschaute, in die weiten Bälle der HSG lief und diese wegfischte, sodass die sonst guten Tempogegenstöße diesmal wirkungslos blieben. „Sie haben gewusst, wie wir spielen, stellten sich gut darauf ein“, sah Barbier einen der Gründe, dass sein Team zur Pause mit 18:10 hinten lag.
Acht Tore Diffenrenz waren schon ein deutliches Zeichen und es schien sich ein Debakel anzubahnen, auch als Eppstein/Maxdorf das 19:10 erzielte. „Sie waren körperlich einfach präsenter, wir konnten unsere Schnelligkeit diesmal nicht ausspielen“, erklärte Barbier. Zwar blieb die HSG nach dem Wechsel lange Zeit mit fünf Toren im Hintertreffen, doch Felix Trapp steigerte sich immer mehr, hielt zwei Siebenmeter und fischte auch viele freie Bälle heraus, überstand einige Eins-zu-eins-Situationen blendend.
War es im ersten Durchgang Sebastian Kolb mit vier Toren in Folge, der der HSG eine Chance ließ, so war es jetzt Trapp, der seine Mannschaft im Spiel hielt. „Jetzt haben sie auch gekämpft, sind in die Lücken gegangen und haben ihre Chance gesucht“, sah Barbier ein Aufbäumen bei seinem Team. Bis auf drei Tore kam die HSG dran, kämpfte dann aber etwas unglücklich, brachte sich durch Zeitstrafen in Unterzahl und gab letztlich das Spiel dann aus der Hand. „Da wollten sie zuviel, mit Gewalt die Wende herbeiführen“, erklärte Barbier, der sich aber mit der kämpferischen Einstellung in der zweiten Spielhälfte zufrieden zeigte.

Quelle: Schifferstadter Tagblatt (kc)

Veröffentlicht in Herren 1.