Dudenhofen (kc). „Wenn man nur 17 Gegentore bekommt, ist das für die Abwehr schon ein gutes Zeichen, wenn man dann aber selbst nur 17 wirft . . .“ haderte nach dem 17:17 (10:8) der HSG Dudenhofen/Schifferstadt gegen den TSV Kandel HSG-Trainer Siggi Oetzel. Die mangelhafte Chancenverwertung war ursächlich dafür, dass es nicht zum erhofften und auch erwarteten Sieg gegen den Tabellenneunten reichte.
Es fing auch schon so an. Sebastian Kolb zielte daneben, Kandel ging durch Sebastian Erhardt in Führung und erneut Kolb konnte sich gegen Schlussmann Dirk Linsenmeier nicht durchsetzen. Der Auftakt war nicht gelungen, doch bald trafen Benny Wolff und Kolb per Strafwurf, erneut Wolff mit einer Einzelleistung erzielte das 3:1 und die HSG-Sieben schien auf dem Weg. Nach dem Siebenmeter zum 3:2 und der Zeitstrafe für Kolb drängte die HSG, aber im Abschluss fehlte nicht nur Glück, auch Kaltschnäuzigkeit und dann machten sie es auch Keeper Linsenmeier einfach, die warfen ihn warm. Christoph Lachers Versuch wurde gehalten, Jonas Rödel zielte darüber, Marius Rödel scheiterte und Vincent Schmitt traf die Latte.
Dies hintereinander, ohne eine Möglichkeit für Kandel dazwischen. Die HSG-Sieben hätte da schon die Weichen stellen können. „Leichte technische Fehler und dann im falschen Moment die falsche Aktion“, nannte Trainer Oetzel nach der Partie als Ursache, dass sein Team nicht richtig ins Rollen kommen wollte. Da hätte sich der Gastgeber absetzen können. So blieb es bei einem maximal Zweitore-Vorsprung, den Kandel beim 7:7 egalisierte und auch danach dranbliieb.
Nach dem 10:8 zur Pause hieß es 12:12 und dann hatte Kandel beim 12:14 Vorsprung. Das Spiel schien zu kippen, ehe die HSG mit dem 16:16 wieder ausglich. Fehlende Cleverness bei Vincent Stief, dessen freier Versuch von Dominik Schöps im Tor geklärt wurde und dann nach dem 17:17 ein unnötiges Stürmerfoul von Wolff eine Minute vor Schluss. Da muss man ruhiger weiter spielen, die Aktion vorbereiten.
Auf beiden Seiten blieben die spielerischen Momente weitestgehend auf der Strecke, es entwickelte sich ein Kampfspiel mit Haken und Ösen, in dem im ersten Abschnitt Nicolas Claus im Tor Schadensbegrenzung betrieb, in der zweiten Halbzeit Ronny Handwerker vor allem in der Schlussphase toll parierte. Er hielt da sein Team im Spiel, als er einige freie Würfe von Jonathan Marx parierte.
Tore erzielten: Benny Wolff 3, Sebastian Kolb 3/2, Matthias Handrich, Christoph Lacher, Kevin Gerber und Vincent Stief je 2, Vincent Schmitt, Alexander Grill und Max Barlang je 1.
Quelle: Schifferstadter Tagblatt (kc)