HSG-Damen: Von Beginn an das Nachsehen

Schifferstadt (kc). Die Hoffnung der HSG Dudenhofen/Schifferstadt, die Begegnung gegen den Tabellenzweiten TuS Heiligenstein lange offen halten zu können, wurde im Keim erstickt, denn von Beginn an übernahm der Gast vor 100 Zuschauern in der Wilfried-Dietrich-Halle nicht nur die Initiative, sondern hatte auch das Heft eindeutig in der Hand. Zustande kam ein deutlicher und nie gefährdeter 31:20 (16:10)-Erfolg, durch den Heiligenstein die Spitzenreiterposition einnahm.

„Wir sind katastrophal ins Spiel rein gekommen, die ersten 15 Minuten komplett verschlafen“, erklärte nach der Begegnung ein sichtlich geschaffter und enttäuschter Trainer Christian Grill. 1:6 nach sechs Minuten, 4:12 nach 15 Minuten unterstreichen dies eindeutig. „Soviele Gegentore wie in den ersten fünf Minuten erhalten wir sonst erst nach 20 Minuten“, sagte Grill, der jedoch die Personalsituation nicht unbedingt als Entschuldigung gelten lassen wollte. Die Langzeitverletzten Marlene Oetzel und Jennifer Fohs fehlten im Rückraum unübersehbar gegen Heiligenstein.

Was in Haßloch noch gut funktionierte verpuffte diesmal wirkungslos. Die Abwehr bekam keinen Zugriff auf die Gäste, auch wenn Michelle Wilde beim TuS erst spät eingewechselt wurde, das Heft hatte die Sieben von Trainer Michael Erbrecht eindeutig in der Hand. Vier Tore in Folge ließen die HSG zwar nochmals auf 8:12 herankommen, zwei verworfene Siebenmeter trugen aber nicht zur Stabilisierung bei und so wurden mit 10:16 die Seiten gewechselt. Die Kabinenansprache fruchtete diesmal nicht, zu keiner Zeit war nach dem Wechsel ein Aufbäumen sichtbar. Im Gegenteil. „Die Körpersprache war total unten, wir waren zu keinem Zeitpunkt auf dem Feld gestanden“, monierte Trainer Grill. Heiligenstein spielte ohne großen Widerstand das Spiel über die Zeit, besaß in der 50. Minute mit dem 16:27 bereits einen passablen Vorsprung.

„Die Torhüter können auch nichts machen, wenn die Abwehr nicht funktioniert“, bemängelte Grill, der seine Torhüterinnen Nadine Lehr und Jennifer Adar oft allein gelassen sah. Negativer Höhepunkt des Spiels war jedoch, dass TuS-Torhüterin Sabrina Schrader gleich drei Siebenmeter sicher abfangen konnte. „Das ist peinlich, es war aber auch sinnbildlich für unser Spiel heute“, erklärte Grill. Für die Mannschaft gibt es eine Woche trainingsfrei und dann hofft er, dass sie nach den vier Wochen Pause bei der Fortsetzung der Saison wieder bereit ist.

Quelle: Schifferstadter Tagblatt

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