HSG-Damen: Ruchheim nahm verdient Revanche

Schifferstadt (kc). „Als Revanche will ich es nicht unbedingt bezeichnen, ich habe ja vorher gesagt, dass es auch auf die Tagesform ankommt, aber unsere Einstellung hat gestimmt und weil wir etwas personaldezimiert heute waren, haben die Leute auf der Platte etwas mehr geleistet“, freute sich nach dem 19:23 (7:11)-Erfolg Eric Pressl, Trainer der Pfalzliga-Damen des TV Ruchheim.
In der Wilfried-Dietrich-Halle gaben sie am Sonntagnachmittag klar den Ton an gegen die HSG-Damen von Trainer Arnd Bäuerle, die nie zu ihrem Spiel fanden, nur beim 1:1 und 2:2 auf Augenhöhe waren, dann immer einem Rückstand hinterherlaufen mussten. Normalform brachte lediglich Torfrau Antje Wilde, die einige Bälle in der entscheidenden Phase parierte, doch die Möglichkeiten wurden verschludert. „Wir haben den Ball in der Abwehr erobert, aber daraus kein Kapital geschlagen, die Gegenstöße sind geradezu verpufft, obwohl Ruchheim noch schlecht mit zurückgegangen ist, wir haben dann immer die falschen Entscheidungen getroffen“, haderte Bäuerle mit dem Spiel seiner Mannschaft.
Vor der Begegnung hatte er sein Team noch darauf eingestimmt, sich auch nicht am Tabellenplatz zu orientieren, doch alles zureden half nicht. „Wenn nur die Hälfte der Balle reingehen, gewinnst du auch das schlechte Spiel noch“, sprach er nach der Begegnung die indiskutable Chancenverwertung an. Sabrina Pesla, Rina Schmitt, Charlotte Schwechheimer und Sandra Bäuerle vergaben erste Möglichkeiten, ehe Sandra Bäuerle zum 2:2 einwarf.
Zwei verworfene Strafwürfe und vier gute Einwurfmöglichkeiten brachten das 2:6 und zwangen Bäuerle zur Auszeit schon in der 15. Minute. Es fruchtete wenig, doch auch TVR-Coach Pressl nahm beim 4:7 die Möglichkeit wahr, seine Spielerinnen einzustellen. Drei tolle Paraden von Wilde und ein verwandelter Siebenmeter von Juliane Hoffmann ließen die HSG zum 7:9 kommen, es schien sich eine Wende ab der 25. Minute anzubahnen.
Zwei Pfostentreffer und ein verworfener Strafwurf brachten jedoch wieder Ruchheim in Vorteil, das verdient mit 7:11 in die Pause ging und auch danach dem Spiel den Stempel aufdrückte. Im Angriff waren sie wesentlich schneller, zielorientierter und packten auch in der gut stehenden Abwehr aggressiver zu. Beim 9:15 in der 37. Minute schien der Zug endgültig abgefahren, doch die HSG stecke nicht auf, verkürzte auf 15:17, und war nach dem 16:20 dann beim 18:20 nochmal auf Schlagdistanz.
„Wir haben zuviele Fehler gemacht, schlecht geschossen, es Ruchheim einfach zu leicht gemacht, die Bälle zu unkonzentriert geworfen“, sagte Bäuerle nach der Begegnung.

Quelle: Schifferstadter Tagblatt (kc)

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