HASSLOCH (kc). In den letzten fünf Minuten kippte das Spiel, kam die TSG Haßloch als Tabellenzweiter in der Pfalzliga zu einem knappen und mehr als schmeichelhaften 25:22 (12:12)-Erfolg über die HSG Dudenhofen/Schifferstadt. Diese konnte zwar erhobenen Hauptes von der Platte gehen, wartet aber weiter auf den ersten Sieg in der Saison.
Die Voraussetzungen waren klar. Die TSG Haßloch als Tabellenzweiter war klar gegen die HSG favorisiert, die als Schlusslicht der Pfalzliga immer noch auf den ersten Sieg wartet. Auf der Platte am Sonntag im TSG-Sportzentrum war von einer derartigen Rollenverteilung überhaupt nichts zu sehen, die Sieben von HSG-Trainer Bruno Caldarelli war nicht nur ebenbürtig, sondern gab lange Zeit auch den Ton an.
„Die Abwehr hat gut gestanden, wir waren aggressiv und haben mit unserer 6:0-Deckung gut dagegengehalten“, freute sich Caldarelli über die Spielweise seiner Mannschaft, die auch nach vorne einige Akzente setzte. Ob sie es den ehemaligen HSG-Spielerinnen Selina Henrich, Jana Laubender, Leonie Schneider und Katharina Schmitt zeigen wollten? Eine Hypothese, doch durch die starke Abwehr konnte die Caldarelli-Sieben gleich in der ersten Halbzeit einige Schnellangriffe starten, die zur Toren führten. Mit 1:3 ging die HSG in Führung, die auch danach dem große Favoriten Paroli bot, nach einem zwischenzeitlichen Rückstand in der 19. Minute wieder mit 8:10 in Führung lag, wodurch Haßlochs Coach zu einer Auszeit genötigt wurde.
Davon ließ sich die HSG nicht beeindrucken, auch wenn Trainer Caldarellih monierte: „Wir haben schon da mehrere Chancen liegen lassen.“ Statt einer deutlicheren Führung musste die HSG durch einen Abspielfehler und einen Konter Sekunden vor der Halbzeit das 12:12 hinnehmen. Trotzdem musste der Trainer anerkennen: „In der ersten Halbzeit war unsere Leistung überragend, wir haben sehr konzentriert gespielt und in Melissa Hoffmann eine überragende Mittelspielerin.“
Den Beginn der zweiten Halbzeit verschlief die HSG etwas. Mit 15:13 ging die TSG in Führung, konnte sich aber durch die stark dagegenhaltenden HSG-Spielerinnen nicht absetzen, musste sogar noch das 17:17 hinnehmen. Auch danach war es ein Spiel auf Augenhöhe, auch wenn die ehemalige HSG-Spielerin Leonie Schneider im Rückraum nicht auszuschalten war, sechs Treffer aus der zweiten Reihe erzielte und einen Strafwurf verwandelte.
In der Schlussphase machten sich die Nerven bemerkbar. Zwei Siebenmeter und zwei freie Würfe konnten nicht verwandelt werden, die TSG ging über das 22:21 zum 24:21 und hatte drei Minuten vor dem Ende den Sieg in der Tasche. „Die Moral stimmt, die Mannschaft lebt, auf diesem Spiel können wir aufbauen“, zeigte sich HSG-Trainer Caldarelli mit der Leistung seiner Sieben zufrieden.
Quelle: Schifferstadter Tagblatt