Dudenhofen (kc). „Das zieht sich jetzt schon zwei, drei Spiele durch, sie gehen nicht mit der richtigen Einstellung ins Spiel“, haderte Siggi Oetzel, Trainer der HSG Dudenhofen/ Schifferstadt nach dem 44:25 (20:16) über TS Rodalben II. Nur mit acht Spielern, darunter zwei Torhüter war der Gast angereist, konnte also nicht auswechseln. „Und das hab ich gar nicht gern, da macht es gleich klick und man kann sagen was man will“, erklärte Oetzel über die in der ersten Halbzeit fehlende Einstellung seiner Sieben.
Robust und körperbetont agierte Rodalben am Kreis, die HSG bekam überhaupt keinen Zugriff aufs Spiel, ging zwar mit 3:0 in Führung, lag dann aber in der neunten Minute mit 3:4 im Rückstand. „Da ist mit zum ersten Mal die Galle geschwollen“, ärgerte sich Oetzel über die vielen Fehler seiner Spieler. Auch die Unkonzentriertheit im Abschluss bemängelte er. Dennoch kamen sie nach 12 Minuten zu einer Viertore-Führung beim 8:4, das 10:8 veranlasste den HSG-Coach aber bereits nach 16 Minuten zur Auszeit.
Es half wenig, Rodalben ließ sich nicht abschütteln, war beim 12:11 dicht dran, musste dann aber doch das 15:13 und schließlich den 20:16-Pausenstand akzeptieren. „Was in der ersten Halbzeit gespielt wurde, war eines Tabellenführers nicht würdig“, stellte Oetzel seinem Team kein gutes Zeugnis aus. Es sollte sich aber dann im zweiten Spielabschnitt mit zunehmender Spieldauer besser. Vornehmlich war dies aber den personellen Umständen beim Gast geschuldet, denn ab der 35. Minute machte sich einmal die kräftezehrende Spielweise und dann natürlich die fehlenden Alternativen auf der Bank bemerkbar.
Bis zum 23:19 hielt Rodalben den Vier-Tore-Rückstand, dann zog die HSG auf 27:20 (39.) davon, der Gast steckte jetzt auch mental auf, lief bei abgewehrten Bällen nicht mehr mit zurück und dadurch kam auch das Tempospiel der HSG zum Tragen. 32:22, 37:23, 40:24 und schließlich 44:25 waren die letzten Spielstände. „Das deutliche Ergebnis kam nur zustande, weil sie nicht mehr gekonnt haben. Hätten sie was adäquates auf der Bank gehabt, hätten wir anders zu kratzen gehabt“, sagte Oetzel nach der Begegnung.
Allerdings betonte er auch, dass sein Team etwas besser ins Spiel gekommen sei, die Einstellung habe dann gestimmt. „Man muss sich aber nicht so durch eine erste Halbzeit quälen. Nicht nur ich, auch die Zuschauer“, war Oetzel mit dem ersten Durchgang überhaupt nicht zufrieden. Hauptsache gewonnen, jetzt auf das nächste Spiel konzentrieren, sie können es besser, das haben sie ja schon gezeigt.
Quelle: Schifferstadter Tagblatt (kc)
HSG-Herren: Erst gegen Ende mit notwendiger Einstellung
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