HSG Herren: „Man soll gehen wenn es am schönsten ist“

DUDENHOFEN (kc). Noch neun Spiele coacht Siggi Oetzel den Herren-Verbandsligisten der HSG Dudenhofen/ Schifferstadt, dann ist für ihn dieses Kapitel erledigt. Dann soll aber feststehen, dass die HSG in der kommenden Saison eine Klasse höher in der Pfalzliga spielt. „Ich hatte mir als Aufgabe gestellt, mit der Mannschaft in die Pfalzliga hoch zu kommen“, bestätigte Oetzel, der mit seiner Sieben als Spitzenreiter der Verbandsliga das gesteckte Ziel in Reichweite sehen darf.

Grund für sein Ausscheiden sind weder unterschiedliche Saisonziele noch Zwist oder Querelen innerhalb des Teams, sondern einfach die Dinge, die jeden Trainer mit seiner Mannschaft ereilen, die lange Jahre zusammen arbeiten. „Ich habe jetzt die HSG seit der Zusammenlegung vier Jahre trainiert, davor zwei Jahre den TV Dudenhofen, das sind sechs Jahre und dann ist es natürlich, dass Abnutzungserscheinungen kommen, denen man einfach unterliegt“, erklärte Oetzel.

Im Alltag des Trainings- und Spielbetriebs merke man, dass sich irgendwann alles einschleife. „Nach sechs Jahren wissen die Spieler was kommt, ich weiß was kommt und daher wollte ich rechtzeitig einen Punkt setzen“, informierte Oetzel. Auch mit dem Gedanken, dass sich auch die Spieler rechtzeitig neu orientieren können. „Jetzt ist die Zeit, wo die Vereine Spieler ansprechen. Wenn man in der Verbandsliga vorne mitspielt, wird man auch für Pfalzligisten oder Oberligisten interessant. Deshalb wollte ich rechtzeitig mitteilen, bevor sie sich irgendwie entscheiden, sie sollten auch frühzeitig wissen, dass in jedem Fall ein neuer Trainer kommt“, erklärte Oetzel.

Zwei Aufstiege in vier Jahren hat Oetzel mit der Mannschaft erreicht, ein möglicher Aufstieg in die Pfalzliga wird angepeilt. „Man sagt so schön, man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Es gebe keinen schöneren Ausstieg als den Sprung in die Pfalzliga“, hofft Oetzel auf das Erreichen des Ziels. Er war der erste Trainer der HSG-Männermannschaft und brachte sein Team aus gesetzten, routinierten Spielern und vielen eigenen Nachwuchsakteuren weit voran. „Es ist wichtig, nach so vielen Jahren auch neue Reizpunkte für die Spieler zu setzen. Es kommt in einer vielleicht neuen Liga ein neuer Trainer, ein neues System, neue Trainingsarbeit“, sieht Oetzel die Mannschaft immer noch im Reifeprozess.

Die nächsten Spiele mit der Mannschaft will ich noch genießen. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht, mit den Spielern zu arbeiten. Ich hinterlasse ein gut funktionierendes Team“, sagte der Coach. Im Moment gibt es noch keine weitere Planung für ihn was den Handballsport betrifft. „Wenn ich nächste Saison nur Pfalzliga schaue bei der HSG, ist das für mich auch in Ordnung“, sieht der Trainer gelassen der nächsten Runde entgegen. Bis dahin heißt es jedoch für ihn, mit der Mannschaft das gesteckte Ziel Pfalzliga nicht aus den Augen zu lassen.

Gerd Zimmermann übernimmt

In den eigenen Reihen ist die HSG bereits fündig geworden. Neuer Trainer der Herren wird Gerd Zimmermann, der bisher die A-Jugend trainierte. „Wir freuen uns, dass wir uns auf eine Zusammenarbeit ab der Saison 2019/2020 geeinigt haben. Gerd wird in der kommenden Runde neben der Männermannschaft auch die männliche A-Jugend weiterhin trainieren“, informierte Spielleiter Stephan Vögele.

Quelle: Schifferstadter Tagblatt

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