HSG-Herren: Erneuter Krimi gegen TSG Haßloch

Schifferstadt (kc). „Ich war zufrieden bis zur 58. Minute, dann haben wir es nicht verstanden, cleverer den letzten Angriff vorzutragen“, haderte Peter Henkes, Trainer der TSG Haßloch II nach der 28:27 (12:13)-Niederlage seiner Mannschaft bei der HSG Dudenhofen/Schifferstadt. Er kassierte mit seiner Sieben in der Rückrunde die einzige Niederlage, belegt zum Abschluss der Runde den dritten Platz.

Die HSG verabschiedete sich als Meister aus der Saison und hat dabei nur eine Niederlage kassiert. Am Samstag war Trainer Siggi Oetzel dennoch nicht zufrieden. „In der ersten Halbzeit waren wir gar nicht auf der Platte, das war Alibi-Handball hoch Drei, das war noch schlimmer als gegen Iggelheim“, monierte er die spielerische Vorstellung seiner Sieben. „Die erste Halbzeit war zum Vergessen, das war unserer Position nicht würdig“, erklärte er.

Während der ersten 20 Minuten bekam die HSG keinen Zugriff auf den Gegner, lag schnell mit 0:3 in Rückstand, schaffte den Anschluss zum 3:4 und musste dann wieder einem 3:7 hinterherlaufen. In der Abwehr fanden sie kein Mittel gegen die Kreisanspiele und vorne wurden freie Bälle verworfen, gute Chancen leichtfertig vertan. Einzig Markus Kiese im Tor brachte eine gute Leistung, war aber auch oft alleingelassen ohne Abwehrchance.

„Wir hatten einen Durchhänger gehabt und den hat die HSG ausgenutzt“, sagte Henkes zu den zehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff, als die HSG beim 12:13 bis auf ein Tor herankam. „Da hatten wir Glück, dass wir da drangekommen sind“, bestätigte auch HSG-Coach Oetzel, der kurz vor der Pause Felix Trapp für Kiese ins Tor stellte.

Ausgeglichen war die Anfangsphase im zweiten Spielabschnitt. In der 39. Minute ging die HSG durch Kapitän Sebastian Kolb erstmals mit 20:19 in Führung. Hektik kam nach dem 22:20 bei beiden Teams auf und nur Felix Trapp im Tor war es zu verdanken, dass Haßloch nicht in Vorteil kam. Da aber gleich vier HSG-Angriffe wirkungslos verpufften, kam die TSG wieder auf, glich nicht nur in der 52. Minute zum 24:24 aus, sondern schaffte noch zwei weitere Tore bis zur 55. Minute. Trainer Oetzel nahm eine Auszeit, der Zwei-Tore-Rückstand blieb jedoch mit dem 25:27 in der 56. Minute.

Spannung pur in der Wilfried-Dietrich-Halle und alles schien wieder auf ein „Letzte-Sekunde-Spiel“ hinauszulaufen. Beim 26:27 nach 58.29 Minuten nahm die TSG ihre Auszeit, doch Lacher schaffte per Strafwurf den Ausgleich und zehn Sekunden vor Schluss markierte Moritz Leonhardt den HSG-Siegtreffer. „Der Ball war glücklich, der war ja nur abgeklatscht und irgendwie ist er bei Moritz gelandet. Das war ein Zufallsprodukt“, erklärte Oetzel über den glücklichen Siegtreffer.

„Das waren wieder zwei gleichwertige Mannschaften, aufgrund der ersten Halbzeit wäre ich mit einer knappen Niederlage einverstanden gewesen, ein Unentschieden wäre gerecht gewesen“, sagte Oetzel nach der Begegnung.

Tore: Lacher 7/5, S. Kolb 5/1, M. Grill 4, D. Kolb und Barlang je 3, Messerschmitt und Leonhardt je 2, A. Grill und Handrich je 1.

Quelle: Schifferstadter Tagblatt (kc)

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