HSG-Damen: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“

SCHIFFERSTADT (kc). „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ war 2007 der absolute Hit unter den Handball-Fans. Die Kölner Kultband „Höhner“ hatten ihn geschrieben und bei der Handball-WM in Deutschland, die mit dem Titel von Heiner Brands Sieben gipfelte, wurde der Song in jeder Halle landauf, landab gespielt und auf den Tribünen mitgesungen. Diesen Song müsste Bruno Caldarelli, Trainer der Pfalzligamannschaft der HSG Dudenhofen/Schifferstadt eigentlich in dieser Woche in jedem Training aufgelegt haben, denn er gilt auch für seine Sieben.

Wenn nicht jetzt, wann dann?“, will das Team den ersten Sieg holen? Morgen Sonntag, 17 Uhr geht es in der Pestalozzischule in Bobenheim-Roxheim gegen den Vorletzten, der einen Sieg bisher erzielt hat und mit einem Punkt mehr vor der HSG auf dem vorletzten Platz liegt. Gewinnen die Spielerinnen von Caldarelli, sind sie erst einmal die Rote Laterne los, aller Sorgen befreit jedoch noch lange nicht. Es ist noch ein weiter Weg, bis der Klassenerhalt endgültig gesichert ist.

Der Trainer muss auf Hannah Riederer, Katja Brill und eventuell auch Anna Isselhard verzichten. „Schon die ganze Zeit müssen wir uns mit Ausfällen beschäftigen, ich werde A-Jugendspielerinnen mitnehmen“, sagte Caldarelli. Er macht sich pausenlos Gedanken darüber, wie die HSG die Kurve bekommen soll, sieht die Mannschaft aber auch mit Freude und Eifer im Training. „Vielleicht liegt es auch an der Kondition, in nächster Zeit werden wir daran arbeiten“, erklärte Caldarelli.

Die HSG bekommt zu viele Tore, mit 250 die meisten in der Pfalzliga, doch auch im Angriff werden die vorhandenen Chancen nicht entsprechend genutzt. Was zuletzt gefiel war der Einsatz, der Wille, das Spiel noch umbiegen zu können und dies könnte bei Bobenheim/Roxheim vielleicht den Ausschlag geben. In der Regel geizt der Gastgeber mit Toren, doch dass es auch anders geht zeigten die Spiele gegen Heiligenstein und OBKZ, wo gegen den Dritten und Vierten jeweils 30 Tore gelangen. Die HSG sollte also gewarnt sein. Vor allem vor Maria Diemer, die bei einem guten Tag ein Spiel fast allein entscheiden kann, gegen Heiligenstein 17 Mal traf. Gegen Lambsheim hat Caldarelli Bobenheim beobachtet, sah einige Ansätze. „Ein Sieg wäre Gold wert, das könnte einen Befreiungsschlag geben“, sieht er trotz allem hoffnungsfroh der Aufgabe entgegen.

Quelle: Schifferstadter Tagblatt

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