HSG-Damen I: Eine Halbzeit total von der Rolle

Schifferstadt (kc). „Es ist fast so gekommen, wie ich es vorausgesagt habe“, erklärte Arnd Bäuerle, Trainer der Damenmannschaft der HSG Dudenhofen/Schifferstadt nach der 22:23 (6:13)-Niederlage gegen den TV Ruchheim. Schwierig zu spielen waren die Gäste ohne Frage, doch die Niederlage resultiert ganz eindeutig aus einer grottenschlechten ersten Halbzeit, in der die HSG-Damen kein Bein auf den Boden bekamen, sich gegenseitig mit technischen Fehlern überboten.

„Durch die durchschnittliche Trainingsbeteiligung sind wir überhaupt nicht ins Spiel gekommen“, sagte Bäuerle, der schon fast verzweifelt an der Seitenlinie mit ansehen musste, wie seine Sieben nach neun Minuten mit 0:5 in Rückstand lag, in der 16. Minute gar das 1:9 durch Jennifer Höbel kassierte. „Viele technische Fehler, die Abwehr war zu wenig aggressiv und dann ist es schwer, nach einem 1:9 nach einer Viertelstunde nochmals zurückzukommen“, erklärte HSG-Coach Bäuerle, der schon nach neun Minuten die Auszeit nahm, was aber bis zum 6:13-Pausenstand nichts bewirkte.

Es schien auch nach dem Wechsel so weiter zu laufen, denn während die HSG-Damen eine Möglichkeit nach der anderen versiebten, traf Ruchheim zum 6:15. Zweimal Sandra Bäuerle und die rote Karte für Carolin Benz nach der dritten Zeitstrafe läuteten dann ab der 36. Minute ein Aufbäumen ein. Die Gastgeberinnen kämpften sich immer weiter dran, mussten zwar lange Zeit einem Vier- oder Fünf-Tore-Rückstand hinterherlaufen, aber ab dem 16:21 in der 52. Minute passte es. Die technischen Fehler wurden deutlich weniger, trotz des Rückstandes wirkte die HSG sicherer und kompakter und dreimal Bäuerle und einmal Christina Eßwein machten es mit dem 19:22 wieder spannend und als Bianca Gerner in der 56. Minute gar das 20:22 erzielte, lag noch eine Überraschung im Bereich des Möglichen.

Nach einem Abspielfehler folgte aber das 20:23 und damit war es entschieden, obwohl durch Bäuerle und Juliane Hoffmann auf 22:23 verkürzt wurde. „Man muss sich fast wundern, dass wir es noch geschafft haben, auf ein Tor heran zu kommen. Es war sogar noch mehr möglich und das ist das Erschreckende dabei, wenn man bedenkt, was bei einem normalen Spiel möglich gewesen wäre“, sagte Bäuerle. „In der zweiten Halbzeit wollten wir und da sah man auch, dass man dadurch auch spielerische Defizite wettmachen kann“, ärgerte er sich.

Tore erzielten: Sandra Bäuerle 9, Juliane Hoffmann 4/4. Christina Eßwein 3, Bianca Gerner und Ann-Kathrin Müller je 2, Sabrina Schott und Christine Heller je 1.

Quelle: Schifferstadter Tagblatt (kc)

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