HSG-Damen: Am Ende ließ die Kraft nach

Waldsee (kc). Derbyzeit in Waldsee, Meisterschaftsstimmung bei der TG vor 100 Zuschauern am Samstagabend in der Rheinauenhalle und ein Pfalzligaspiel, das lange Zeit offen war. Erst in den letzten 14 Minuten brachte die TG Waldsee den 36:24 (18:12)-Erfolg gegen die HSG Dudenhofen/Schifferstadt unter Dach und Fach. Verdient war der Sieg des souveränen Spitzenreiters ohne Frage, aber er ist zu hoch ausgefallen, denn soviel schlechter war die HSG nicht. „Mit fünf, sechs Toren Unterschied wäre ich zufrieden gewesen“, bedauerte HSG-Trainer Arnd Bäuerle.
Entscheidend waren die letzten Minuten, als bei der HSG sichtlich die Kraft nachließ und die TG nach dem 25:21 in der 46. Minute bis zum Schlusspfiff noch elfmal traf, die HSG konnte dem nur noch drei Tore entgegenhalten. Die jungen Spielerinnen von Coach Bäuerle waren platt, hatten nach einem aufopferungsvoll geführten Spiel nichts mehr zuzusetzen.
Pech obendrein, dass neben den zahlreichen Verletzten und Kranken auch die routinierte Rechtsaußen Sandra Bäuerle passen musste. „Sie stand auf der Autobahn im Stau, schaffte es nicht mehr rechtzeitig“, erklärte Bäuerle, der auf deren Position Sabrina Pesla spielen ließ. Wie schon zuletzt fügte sie sich nahtlos ins Spiel ein und beeindruckte mit ihrer unnachahmlichen Wurftechik, mit der sie vier Treffer beisteuerte. Ebenfalls spektakulär in ihrer Wurftechnik ist Charlotte Schwechheimer, die sich auch von der Siebenmeterlinie kaltschnäuzig zeigte, acht Strafwürfe verwandelte und zwei Feldtore erzielte. Sie wurde nur von der Waldseer Torjägerin Bea Dembski übertroffen, die elf Tore erzielte.
„Im Angriff haben wir ganz gut gespielt, in der Abwehr hatten wir größere Probleme“, sagte Bäuerle, doch dies war dem fehlenden Innenblock geschuldet, das Zusammenspiel haperte hier aufgrund der personellen Situation. Aber die HSG ließ sich lange Zeit nicht abschütteln, lag nach dem 2:2 dann mit 8:3 im Rückstand (10.), arbeitete sich aber wieder auf 9:6 heran. Es schien, als hätte sich die TG mit dem 18.12 zur Pause abgesetzt, aber die Bäuerle-Sieben kämpfte, schaffte den 22:19-Anschluss (38.) und hielt noch bis zum 25:21 (46.) mit.
Nachlassende Kraft begünstigte leichte technische Fehler. „Aber wir haben ein gutes Spiel gemacht“, zollte Bäuerle seinem Team eine starke Leistung. Herauszuheben neben Scheib, Pesla, Schwechheimer auch Katharina Schmitt über halblinks,  nicht nur wegen ihrer fünf Tore.

Quelle: Schifferstadter Tagblatt (kc)

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