Schifferstadt (kc). Er strahlte übers ganze Gesicht und nahm freudestrahlend die Glückwünsche an. „Ich bin mehr als zufrieden“, sagte nach dem 29:28 (13:11)-Erfolg über den TV Wörth Gerd Zimmermann, Trainer der HSG Dudenhofen/Schifferstadt. Sein Team hatte gerade eine Begegnung auf Messersschneide durch den Siegtreffer von Kai Zimmermann vier Sekunden vor dem Abpiff für sich entscheiden und damit den ersten Sieg nach dem Aufstieg in die Pfalzliga geholt.
Zwar bleibt die HSG weiter auf dem letzten Platz, hat jedoch wieder etwas den Anschluss gefunden und was der erste Sieg mental wert war, wird sich in den nächsten Spielen sicherlich zeigen. Trainer Zimmermann war in der Tat bisher nicht zu beneiden, denn wenn er es auch tunlichst vermeidet, die personelle Situation anzuführen, muss doch festgestellt werden, dass auch am Sonntagabend in der Wilfried-Dietrich-Halle von mitunter sechs Feldspielern drei aus der A-Jugend die etatmäßigen Leistungsträger ersetzen mussten. Dominic Gerbes, Marco Schneider oder Simon Richter taten dies zur Zufriedenheit des Trainers, da sie sich nahtlos einfügten, keinerlei Bruch erkennen ließen, in Angriff und Abwehr rackerten.
Zu einem echten Führungsspieler hat sich Dominik Selinger entwickelt, der im Rückraum Akzente setzte, dabei auch am gegnerischen Kreis immer wieder in die Lücken stieß – jedes seiner sechs Tore war von Bedeutung. Er leitete mit tollen Kreisanspielen auch gegen Ende die Wende ein, als nach dem 20:20 die HSG etwas wackelte. Da kam dann von Außen Max Barlang zur Geltung, der geschickt die Anspiele ausnutzte und in einer kritischen Phase sein Team im Spiel hielt.
Gut angefangen hatte es für die HSG, die sich nach dem 2:2 auf 6:2 und 7:4 absetzte, nach 14 Minuten und dem Treffer von Selinger zum 10:5 das Spiel im Griff zu haben schien. Wörth ließ nicht locker, traf durch Alexander Scherrer (7) und Johannes Neumann (7/5) und erreichte das 12:9 und das machte die HSG etwas nervös, die das 12:11 kassierte und in diesen Minuten einige Chancen liegenließ. Erst Selinger ließ die HSG mit dem 13:11 in die Pausenführung gehen.
Die letzte größere Führung war dann das 17:14 (37.), ehe Wörth zum 20:20 kam. Einige Bälle parierte Nicolas Claus in dieser Phase und so schien mit dem 28:24 (57.) das Spiel mehr oder weniger entschieden. Doch Wörth kam durch technische Fehler noch zum 28:28, ehe Zimmermann den Schlusspunkt setzte.
Quelle: Schifferstadter Tagblatt