HSG-Herren: Marco Beckmann war nicht zu stoppen

SCHIFFERSTADT (kc). „Es war ihre letzte Chance, wenn sie oben noch einmal angreifen wollten, mussten sie gegen uns gewinnen“, sagte Siggi Oetzel, Trainer der HSG Dudenhofen/Schifferstadt nach dem 30:27 (14:15)-Sieg am Sonntagabend in der Wilfried-Dietrich-Halle gegen die VTV Mundenheim II. Erfolgreich wehrten die Gastgeber die Bemühungen des Verfolgers ab, mussten dabei aber mitunter Schwerstarbeit verrichten.

Zwei Positionen gaben in einer ingesamt geschlossen agierenden Mannschaft letztlich den Ausschlag. Auf Linksaußen war Marco Beckmann nicht zu stoppen. Ob bei Schnellangriffen oder nach Spielzügen, er überwand Simon Kalveram oder Jack Muth im VTV-Tor nach Belieben. „Heute hat man ihn egal wie anspielen können, er hat aus allem ein Tor gemacht“, wusste auch der HSG-Coach die Leistung einzustufen. Zwölf Treffer erzielte Beckmann und verbuchte nur zwei Fehlversuche, einmal scheiterte er am Pfosten.

Die zweite gewinnbringende Personalie war Torhüter Felix Trapp, der in der 37. Minute beim Stand von 16:19 zwischen die Pfosten ging. „Nikolas Claus hat nicht schlecht gehalten, aber der Torwartwechsel kam zur rechten Zeit“, fand Trainer Oetzel. In der Tat, denn Trapp brachte sofort den VTV-Angriff durcheinander, parierte die freien Versuche gleich Reihenweise und so startete die HSG einen Zwischenspurt zum 19:19. Da half auch die VTV-Auszeit nichts, denn Trapp parierte auch den Strafwurf von Thorsten Engert und nach dem 20:19 durch Lorenz Worf hielt er auch den freien Versuch von Maik Erlewein.

Als dann Sebastian Kolb und Worf fast gleichzeitig eine Zeitstrafe absetzen mussten, scheiterte Luca Schweiger in freier Position am Kreis an Tausendsassa Trapp, der in dieser Phase zum Matchwinner wurde. In zweifacher Unterzahl gelang Manuel Grill das 21:19 und da war der Grundstock zum Erfolg gelegt. „In den letzten zehn Minuten waren wir präsenter, jeder hat für den anderen gekämpft“, freute sich Trainer Oetzel, der trotzdem monierte, dass bei einigen Schnellangriffen Chancen liegen gelassen wurden. „Wir hätten uns da zwei, drei Tore schneller absetzen können.“ 3:1, 5:3, 8:5 legte die HSG vor, ehe VTV zum 9:9 und beim 10:11 in der 23. Minute erstmals in Führung und mit dem 14:15 in die Pause ging. Nach dem 16:19 folgte die HSG-Aufholjagd zum verdienten 30:27-Sieg, der bis zum 24:24 in der 52. Minute auf Messers Schneide stand.

Quelle: Schifferstadter Tagblatt

Veröffentlicht in Herren 1.