HSG-Herren I: Fehlerteufel und Chancentod

Waldsee (kc). Die Kulisse in der Waldseer Rheinauenhalle war am Sonntagabend eines Derbys würdig. 200 Zuschauer auf der gut besetzten Tribüne und den Stehplätzen dahinter sahen einen 32:26 (15:12)-Erfolg der TG Waldsee, die sich damit trotz eines Spiels Rückstand auf den vierten Platz verbesserte.

Die HSG empfahl sich mit dem Heimerfolg über den TV Wörth und wollte sich dadurch frischen Elan holen. Aber wieder musste Gerd Zimmermann Planungen über den Haufen werfen durch Absagen von Spielern, wobei vor allem der von Kai Zimmermann als Linkshänder auf der Halbposition besonders ins Gewicht fiel.

Trotzdem war seine Sieben zunächst im Spiel, ging sogar mit 2:4 und 4:6 in Führung, wobei noch ein Srafwurf vergeben wurde. Vor dem 6:6 gab es einen Abspielfehler, Felix Trapp löste Nicolas Claus im Tor bereits in der 13. Minute ab und Marco Beckmann scheiterte mit einem Heber an den Pfosten. Unsicherheiten im HSG-Spiel waren unverkennbar, aber dennoch waren sie im Spiel, gingen durch Dominik Selinger nach 20 Minuten sogar noch einmal mit 10:11 in Führung.

Dann kam gewaltig Sand ins Getriebe nach dem 11:11 durch Elias Nowack, der auch diesmal auf der rechten Seite nicht zu halten war, von Außen sechs Treffer erzielte und damit nach Marcel Knittel zweitbester Torschütze der TG war. Einem Fang- und sofort danach einem Schrittfehler folgte das 12:11, worauf der HSG-Coach versuchte, das Team neu einzustellen. Es fruchtete nicht, die HSG hatte den Faden gänzlich verloren, wie zwei Abspielfehler in Folge aufzeigen und auch bei der Chancenverwertung haperte es, denn Selingers Versuch wurde nach dem 13:11 gehalten. Ein erneuter Fehler begünstigte das 14:11 und wenn es nicht läuft, wird auch der Strafwurf nicht verwandelt, wie in der 30. Minute.

Claus ging wieder zwischen die Pfosten, in der Offensive wurde es aber nicht besser, denn drei verworfene Bälle brachten für die TG im Gegenzug das 18:13. Pech kam noch hinzu durch Pfostenwürfe von Marco Schneider. Da sich aber die technischen Fehler nicht minderten, steuerte Waldsee einem sicheren Sieg entgegen. „Zumindest das Kämpfen ist da“, sagte Trainer Zimmermann, der mit seiner Sieben am kommenden Samstag, 18.30 Uhr in der Dudenhofener Ganerbhalle Spitzenreiter Mutterstadt/Ruchheim erwartet.

Quelle: Schifferstadter Tagblatt

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