Schifferstadt (kc). Am Dienstag endete für die Handball-Damen der HSG Dudenhofen/Schifferstadt eine lange Leidenszeit, denn erstmals konnten sie in der Wilfried-Dietrich-Halle, die als einzige Halle für die Handballer derzeit offen ist, wieder komplett trainieren. Ein Mannschaftstraining stand an, wie es bislang nicht möglich war.
Erst im Juni durften die HSGler wieder trainieren, in der Halle und im Freien. „In Zehner-Gruppen haben wir trainiert”, sagte Coach Christian Grill, für den es mit seinen Spielerinnen schon nervig war, mit Masken die Übungen zu absolvieren und dauernd zu desinfizieren. Austauschen konnten sie sich auch lange Zeit nicht, abends gab es Videochats über Skype, um zumindest auf dieser Weise die Verbindung aufrechtzuerhalten. „Nach dem Wiedersehen war die Stimmung natürlich freudig”, sagte Grill, der mit der Mannschaft jetzt einmal in der Halle und einmal im Stadion trainiert, konditionell und spielerisch aufholen muss.
Das Corona-Virus hat auch die Handballer voll getroffen, mehr noch als Sportarten, die im Freien ausgetragen werden können, denn bei ihnen kommt in der Halle auch noch der körperliche Berührungsaspekt hinzu. Durch die Lockerungen zuletzt sind jetzt für die Teams allerdings auch Freundschaftsspiele möglich, wobei bei 30 zugelassenen Personen es schwierig sein sollte, komplett anzutreten. Bei zwei 14er-Kadern, einem Schiedsrichter und einem Zeitnehmer wäre die Kapazität erfüllt, die Trainer und Co-Trainer müssten draußen bleiben . . .
Auch hier dürfte eine Lösung gefunden werden und auch die HSG hofft, dass es keinen erneuten Schub in den Infektionszahen gibt, eine weitere Welle ausbleibt und allmählich wieder Normalität einkehrt. Sechs Wochen Vorbereitungszeit wurden den Vereinen vom Verband zugestanden und so ist bis zum geplanten Saisonstart am 31. Oktober noch genügend Zeit, sich entsprechend auf eine trotz allem nicht normale Saison vorzubereiten.
Personell hat sich nicht allzuviel getan bei den HSG-Damen in der Pfalzliga. Katja Brill hat nun endgültig das Trikot ausgezogen, nachdem sie in der Vergangenheit in prekären Situationen für das Team als Spielerin, als Trainerin, als Spielertrainerin und dann wieder als Spielerin eingesprungen ist. Ihr gebührt viel Dank für ihren Einsatz auf und neben dem Spielfeld.
„Melissa Hoffmann und Lena Schleidweiler haben aufgehört, Lea Vogtländer ist in die zweite Mannschaft gerückt”, informierte Trainer Grill. Schon vor einiger Zeit wurde mit Anna von den Driesch der erste Neuzugang gemeldet. Von TuS Neuhofen kommt die 25-jährige Linkshänderin, die im rechten Rückraum als auch auf Rechtsaußen eingesetzt werden kann. Schon in der Jugend war sie einige Zeit beim TV 1885 aktiv. Neu in der Mannschaft ist auch Lara Hagen. Die 18-jährige Torfrau kommt aus Bellheim zur HSG. „Mit zwei Spielerinnen sind wir noch im Gespräch”, informierte Grill über die weiteren personellen Planungen des Pfalzligisten.
Quelle: Schifferstadter Tagblatt